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Bea schwimmt oben auf

20.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach einem starken Schlussquartal hat der Infrastruktur-Softwareanbieter Bea Systems im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/04 die Umsatzmarke von einer Milliarde Dollar übertroffen. Weiteres Wachstum verspricht sich die kalifornische Softwareschmiede unter anderem von Komplettangeboten und speziellen Mittelstandspaketen.

"Es war Beas bislang stärkstes Quartal", so das Fazit von Unternehmensgründer und -CEO Alfred Chuang für den Ende Januar abgelaufenen Dreimonatszeitraum. In seinem vierten Geschäftsquartal erwirtschaftete Bea Einnahmen von 278,1 Millionen Dollar, zwölf Prozent über den 249,3 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn verbesserte sich von 35 Millionen auf 39,3 Millionen Dollar oder neun (acht) Cent pro Aktie. Einmalaufwendungen ausgeklammert, erzielte Bea einen Profit von 42,8 Millionen Dollar oder zehn Cent je Anteilschein. Dem Unternehmen gelang es damit, die Erwartungen der Wall Street klar zu übertreffen. Laut Umfrage von First Call Thomson hatten die Analysten im Schnitt nur mit einem Pro-forma-Plus von neun Cent je Aktie und 267,3 Millionen Dollar Umsatz gerechnet.

Die Lizenzerlöse stiegen im Jahresvergleich um sechs Prozent und steuerten mit 143,1 Millionen Dollar mehr als die Hälfte zu den Gesamteinnahmen bei. So schloss das Unternehmen aus San Francisco im Berichtszeitraum 26 Verträge mit einem Wert von über einer Million Dollar ab und konnte 340 Neukunden, darunter American Airlines und AT&T Wireless, hinzugewinnen.

Im Gesamtjahr kletterte Beas Nettoüberschuss um 41 Prozent auf 118,7 Millionen Dollar oder 28 Cent je Aktie. Der Umsatz erhöhte sich gleichzeitig um acht Prozent auf 1,01 Milliarden Dollar. Auch das laufende erste Geschäftsquartal habe gut begonnen, deutete Firmenchef Chuang an. Das Management erwartet Einnahmen zwischen 260 und 270 Millionen Dollar; das ist deutlich mehr als die bisherigen Prognosen der Analysten sowie die 237,3 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum 2003.

Bea will in den nächsten Quartalen rund 100 Sales-Kräfte einstellen. Insbesondere die Infrastruktur-Plattform "Weblogic 8.1", die im vergangenen Quartal elf Prozent zu den Lizenzerlösen beitrug, erfreue sich starker Nachfrage, verriet Chuang. Bea werde sich künftig stärker auf Komplettangebote konzentrieren. Zudem beabsichtigt die Company noch im laufenden Quartal, den Mittelstand mit abgespeckten und daher kostengünstigen Produktpaketen zu ködern. (mb)