Auf französisch verabschieden

31.01.1992

Es soll Leute geben, die sich ernsthaft vorstellen können, daß Bull demnächst IBM-Computer verkauft - die Topmanager von Bull beispielsweise. Es soll aber auch Leute geben, die sich zwar vorstellen können, daß eine Entscheidung des Bull-Eigners, des französischen Staates nämlich, pro IBM getroffen wird, nur können sie sich eben nicht vorstellen, daß Anwender IBM-Computer von Bull kaufen - womit angedeutet werden soll, daß die Sache eigentlich keinen Sinn macht. Und es soll Leute geben, die es sich abgewöhnt haben, nach dem Sinn zu fragen, was industriepolitische Entscheidungen in der DV-Branche betrifft.

Wir geben uns da bedeckt, zitieren lieber Steven Jobs, der Apple in der Workstation-Ehe mit IBM die eigene Identität verlieren sieht (Seite 4). Bull hat, so betrachtet, etwas zu verlieren, was rar geworden ist in einer Branche, die Abkupfern für die alleinige Lösung in der DV-Politik hält. Bull hat Tradition, gerade auch in der Auseinandersetzung mit einem Konkurrenten, der lange, zu lange, übermächtig war, der jetzt aber erkennen muß, daß im DV-Markt das Unterste zuoberst gekehrt wird. Wie lautete doch noch die Sinnfrage?