Englischer PC-Hersteller sucht Partner in Übersee

Apricot will sich stärker auf dem Weltmarkt engagieren

26.01.1990

LONDON (IDG) - Einen Partner in USA oder Fernost will die englische Apricot Computer Plc. gewinnen, um ihre Präsenz auf dem Weltmarkt zu verstärken. Außerdem hoffen die Engländer auf diese Weise ihre Anwendungen für Forschung und Entwicklung zu reduzieren.

Roger Foster, Apricots joint Managing Director, sieht in einer finanziellen und technologischen Zusammenarbeit die Möglichkeit, den notwendigen Schritt auf den Weltmarkt tun zu können: "Nur wenn wir weltweit agieren, können wir auch langfristig im Spiel bleiben." Gespräche würden bereits mit verschiedensten Interessenten geführt, berichtet Foster weiter, der gern ein Unternehmen aus USA oder Fernost gewinnen würde, das einen Teil der Apricot-Aktien übernimmt.

Simon Pearce, PC-Analyst in der European Technology Service Group von IDC, rechnet jedoch nicht mit dem Interesse amerikanischer Firmen: "Das Unternehmen ist sehr knapp mit Cash." Er glaubt, daß ein großer japanischer Konzern, der noch nicht im DV-Business tätig ist, für Apricot der beste Partner wäre - auch wegen ihrer Produktionsstätte im schottischen Glenrothes. Vor allem seien die Japaner nicht vordringlich an einem schnellen "Return on Investment" interessiert. "Normalerweise arbeiten sie nach einem Fünf- oder Siebenjahresplan."

Die Ankündigung fällt zusammen mit dem Aufbau einer neuen Apricot-Division mit der Bezeichnung ACT, die den englischen und kontinental-europäischen Markt für System-Integration und Software aggressiv angehen soll. Die Division operiert mit fünf getrennten Einheiten, die sich um Maintenance, Systeme für den Finanzbereich, System Integration, große Multi-Vendor-Umgebungen und um Systeme für den Gesundheitssektor kümmern sollen.