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AOL streicht 700 US-Jobs

03.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Weil nach wie vor Abonnenten zu schnelleren und billigeren Online-Diensten wechseln, muss America Online (AOL) die Sparschraube weiter anziehen. US-Medienberichten zufolge sollen im Dezember rund 700 Stellen oder fünf Prozent der AOL-Belegschaft in den Vereinigten Staaten dem Rotstift zum Opfer fallen. Ein Großteil der Entlassungen will die Internet-Tochter von Time Warner an ihrem Hauptsitz in Nord-Virginia vornehmen, wo rund 5000 der insgesamt 13.000 US-Beschäftigten sitzen.

Grund für die neue Kündigungsrunde sind dem Vernehmen nach die rückläufigen Nutzerzahlen in den USA: Im zweiten Quartal 2004 zählte AOL in seinem Heimatland nur noch 23,4 Millionen Abonnenten, verglichen mit 25,3 Millionen ein Jahr zuvor. Einen aktuellen Statusbericht wird Konzernmutter Time Warner frühestens am heutigen Mittwoch zusammen mit den Ergebnissen für das dritte Quartal geben.

AOL hatte bereits vor knapp einem Jahr 450 US-Mitarbeiter auf die Straße gesetzt. Entlassen wurden vor allem Softwareentwickler, die an Features und Anwendungen für den Internet-Dienst arbeiten, also beispielsweise Streaming Media oder elektronischen Adressbüchern. (mb)