Umsatzprognose gesenkt

AMD steht vor ernsten Problemen

11.10.2002

MÜNCHEN (CW) - Wegen der PC-Marktkrise und eines verstärkten Abbaus von Überbeständen hat AMD seine Umsatzerwartung für das dritte Quartal von knapp 600 auf 500 Millionen Dollar gesenkt. Analysten waren von 540 Millionen Dollar ausgegangen.

Erfahrungsgemäß dürfte die Nachfrage zwar im vierten Quartal wegen des Weihnachtsgeschäfts wieder anziehen. Anlass zur Sorge besteht Experten zufolge jedoch durch den ruinösen Preiskampf, den Marktführer Intel immer weiter vorangetrieben hat und der AMDs finanzielle Lage zusehends verschlimmert.

Nach Einschätzung von Daniel Niles, Analyst bei Lehman Brothers, bleiben dem Prozessorhersteller bei seiner momentanen Cashburn-Rate noch fünf Quartale. Das sei vor allem angesichts der Verspätung der nächsten Chipgeneration "Hammer" nicht viel. Auch Eric Ross von Investec bezweifelt, dass AMD ohne "eine substanzielle Finanzierungsaktion" überleben kann. (sp)