Virtuelle Speichertechnik mit IBM 3850

472 Milliarden Bytes im Direktzugriff

13.11.1974

Mit, dem Massenspeichersystem IBM 3850 kündigt IBM das Konzept des virtuellen Plattenspeichers an. Künftig können an Systeme 370/145 und aufwärts Massenspeicher bis zu einer Kapazität von 472 Mrd. Bytes angeschlossen werden. Durch den Einsatz einer neuartigen Kassette (eine Datenpatrone mit einem 7,5 cm breiten Magnetband) betragen die Speicherkosten pro Mega-Byte nur noch ein Zehntel der Summe, die ein Anwender bei Speicherung der gleichen Datenmenge auf 3330 Platteneinheiten ausgeben muß.

Im virtuellen Plattenspeicherkonzept wird die herkömmliche 3330-Plattenorganisation auf des neue Speichermedium "Datenkassette" übernommen. Jeweils zwei patronenähnliche Datenkassetten s nehmen die Daten einer 3330 auf und speichern auf insgesamt 404 Datenzylindern das Abbild der 3330. Somit können durch die Systemsteuerung Dateien von der Datenpatrone auf die 3330-Platteneinheiten ein- und ausgelagert werden. Dem Benutzer stellt sich das Massenspeichersystem so dar, als ob er nur mit Plattenspeichereinheiten arbeiten würde In der logischen Verarbeitung unterscheidet der Anwender nur noch zwischen Real-Plattenspeichern und virtuellen, auf Datenkassetten abgespeicherten Plattenspeichern.

Ausführlicher Bericht in der Sektion Hardware, auf Seite 13.