Content-Management verlangt Strategie

03.04.2003
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Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.

Dies zeigt etwa der Fall der Firma Divine, deren Portfolio die Kriterien des ECM großteils erfüllte, die aber im Januar Konkurs anmelden musste. Umgekehrt weisen die Elefanten des Softwaregeschäfts hinsichtlich ihres Portfolios gegenüber den Spezialisten teilweise noch erheblichen Rückstand auf, genießen aber bei den Anwendern meist größeres Vertrauen und reden deshalb schon heute ein gewichtiges Wörtchen mit.

Gute Chancen für Oracle, Microsoft und IBM

So verfügt Oracle in seiner Plattform, bestehend aus der Datenbank sowie dem Applikations- und integriertem Portal-Server, über fast alle Funktionen, die im Rahmen von ECM gefordert werden. Dazu zählen neben der Anbindung von Standard-Autorenwerkzeugen, Workflow- und Suchfunktionen auch die personalisierte Darstellung von Inhalten oder die Unterstützung für Collaboration. Zwar zählt die Datenbank-Company derzeit nicht zu den führenden ECM-Anbietern, soll aber laut Meta Group diese Position in den nächsten zwei Jahren erreichen.

Butlers ECM-Architekturmodell

Eine ähnliche Karriere sagen die Analysten Microsoft voraus, das mit der Übernahme des kanadischen Anbieters Ncompass vor zwei Jahren in das Content-Management-Geschäft einstieg. Das Ende 2002 angekündigte Projekt „Jupiter“ soll durch Verschmelzen des „Biztalk“-, „Commerce“- und „Content-Management-Server“ die Basis für ECM legen.