TechTalk-Podcast

Schöne neue Arbeitswelt – oder?

02.04.2024
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Arbeitsmodelle werden flexibler, Rollenverständnisse stärker hinterfragt. Wie sich unsere Arbeitswelt verändert, erklären die jungen Managerinnen Zoe Nogai und Elena Benner im TechTalk-Podcast.
Die Rolle des Office verändert sich - weniger To-dos abarbeiten - mehr Begegnung und Kontakte knüpfen.
Die Rolle des Office verändert sich - weniger To-dos abarbeiten - mehr Begegnung und Kontakte knüpfen.
Foto: Jacob Lund - shutterstock.com

"Die Arbeitswelt ist definitiv schöner geworden", sagt Zoe Nogai, Projektmanagerin bei der Deutschen Telekom und Herausgeberin des gerade erschienen Buches "Ideen von heute für die Arbeitswelt von morgen". Gerade in den Pandemiejahren hätten sich viele Entwicklungen rund um Homeoffice und die Digitalisierung der Arbeit beschleunigt. Damit verbunden sei allerdings auch eine wachsende Komplexität. Nogai vermutet, dass daraus vielerorts der Wunsch resultiert, zu Altbekanntem zurückzukehren und das klassische Büroleben wiederzubeleben.

Doch die Rolle des Office dürfte in Zukunft eine ganz andere sein, bekräftigt Elena Benner aus dem Bereich Employee Branding bei Siemens. Die Managerin geht davon aus, dass Büros in Zukunft viel stärker als Orte der Begegnung und des Austauschs wahrgenommen werden, und weniger als Raum, in dem Mann oder Frau ihre To-dos abarbeiten. Bürotage dienten eher dazu, bewusst mit anderen Menschen Kontakte zu knüpfen.

Aus Sicht von Nogai und Benner, die beide in deutschen Traditionskonzernen – Telekom und Siemens – arbeiten, ist Offenheit gegenüber neuen Ideen für die Arbeitswelt durchaus vorhanden. Es gelte jedoch, solche Konzepte auch entsprechend zu verkaufen und die damit verbundenen Mehrwerte aufzuzeigen, betonen die jungen Managerinnen.

Generations-Schubladen sind Unsinn

Arbeitsgenerationen in bestimmte Schubladen stecken zu wollen – davon halten Nogai und Benner nichts. Es gebe in jeder Generation Menschen, die gerne jammerten und Dinge auf andere abwälzten, genauso wie Menschen, die gerne anpackten und Dinge voranbrächten. Allerdings sei es heute durchaus so, dass sich immer mehr Menschen trauten, ihre Wünsche und Ideen offen zu äußern.

Welche Chancen sich Unternehmen rund um die neu gewonnene Flexibilität und Freiheit in den Arbeitsmodellen bieten, und warum es so wichtig ist, die tradierten Geschlechterrollen im Arbeits- wie auch im privaten Umfeld weiter zu hinterfragen und hinsichtlich einer gerechten Aufteilung, was Aufgaben und Bezahlung anbelangt, immer wieder neu zu justieren, erklären Zoe Nogai und Elena Benner in TechTalk, dem Podcast von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.