"Nicht alle SAP-Kunden sind zufrieden"

08.02.2005

SCHWIRZ: Datenbanken werden oft als Commodity dargestellt. Technisch gesehen zählen sie aber zu den anspruchsvollsten Produkten. Um diese weiterzuentwickeln und dem Wettbewerb voraus zu sein, brauchen Sie erstklassige Spezialisten. Ich frage mich, wie viele davon gibt es auf der Welt und wie viele davon arbeiten schon für uns? Zudem stelle ich die Frage, ob das Open-Source-Modell geeignet ist, um ein derart anspruchsvolles Produkt so bauen, dass man gegen Oracle und andere Player bestehen kann.

CW: Die Frage ist doch, wo sie mit OpenSource-Datenbanken in Wettbewerb treten. Im Highend sind diese Programme noch selten zu finden, aber in kleineren Installationen schon.

SCHWIRZ: Wir haben uns da mit der kleinsten Ausgabe unserer Datenbank, der "Standard Edition One", angepasst. Dieses Produkt könnte in Kürze zehn Prozent unseres Datenbankumsatzes ausmachen. Es ist für Kunden gedacht, die bei ihren Entscheidungen auch Microsofts "SQL Server" oder "My SQL" berücksichtigen. Mit der Standard Edition One haben Kunden den Vorteil, dass sie skalieren können.

CW: Sun will dem Linux-Boom durch eine Open-Source-Variante von Solaris entgegenwirken. Wäre dies auch eine Option für Oracle?

SCHWIRZ: Solche Diskussionen sind un-heimlich interessant, aber die Entscheidungen darüber werden nicht in Deutschland getroffen.

CW: Sie stellen auch dieses Jahr nicht auf der CeBIT aus. Warum?