Henning Kagermann, SAP: "Mysap reicht nicht mehr"

04.03.2005

"Wir werden nach wie vor Kunden haben, die alles aus einer Hand wollen."

KAGERMANN: Der Wechsel vollzieht sich graduell. Die Transaktionen der ERP-Software verschwinden ja nicht. Der Kunde kann vertraute Dinge benutzen. Er will aber nicht nur eine Transaktionsverarbeitung beispielsweise zur Bestellabwicklung, sondern auch einen automatischen Datenaustausch mit seinen Lieferanten. Die BPP gestattet es ihm, diese Prozesse flexibel zu halten: Er kann manche Waren von den Mitarbeitern selbst bestellen und andere über den zentralen Einkauf ordern lassen, während die Bezahlung an einer Stelle erfolgt.

CW: Ist BPP sowohl ein zusätzliches Produkt neben Mysap, mit dem Partner Lösungen entwickeln, als auch eine Weiterentwicklung Ihrer Applikationssoftware?

KAGERMANN: Richtig, wir machen beides. Wir werden nach wie vor Kunden haben, die alles aus einer Hand wollen, dazu zählt vor allem der Mittelstand. Andere Firmen möchten sowohl unterschiedliche Systeme integrieren als auch die Eigenentwicklung mit Standardsoftware kombinieren. Letztere haben in der Vergangenheit die Standardlösungen oft stark modifiziert. Das war sowohl für uns als auch für die Anwender aber eher mit Schmerzen verbunden.

CW: Wie sollen denn die Kunden künftig ihre Systeme anpassen?