Flop des Jahres
Microsoft wagte den Sprung ins kalte Wasser und brachte gleich zwei Handy-Modelle auf den Markt - die Modelle "Kin 1" und "Kin 2". Damit wollte das Unternehmen die Welt der Mobiltelefone umkrempeln. Besonders stolz war Steve Ballmer darauf, dass man im Vorfeld umfangreiche Nutzerbefragungen und -analysen anstellte, um so möglichst nah an den Bedürfnissen und Wünschen der Konsumenten entlang das Kin-Handy zu entwickeln.
- Kin One
Mit Kin One und Two adressiert Microsoft vor allem Gruppen, die häufig in sozialen Netzen unterwegs sind. - Kin One
Sie können mit den Geräten unterwegs auf Facebook & Co zugreifen und dank der Volltastatur auch einfach eigene Beiträge posten. - Kin One
Die Oberfläche der Kin-Handys, Kin Loop genannt, erinnert stark an das neue Windows Phone 7. - Kin One
Die Geräte wiederum können ihre Verwandtschaft zu den Sidekick-Handys nicht leugnen - kein Wunder, dessen Hersteller Danger wurde von Microsoft übernommen. - Kin One
Kin Spot ermöglicht das Veröffentlichen der eigenen Statusmeldungen, sowie Fotos, Clips und Links. - Kin One
Dank der geringen Abmessungen kann das Microsoft-Handy einfach mit einer Hand bedient werden. - Kin One
Das Kin One ist relativ klein gehalten, die Tastatur zieht man wie beim Palm Pre nach unten heraus. - Kin One
Außerdem verfügt das Device über einen Touchscreen, weitere Hard- und Software-Details sind noch nicht bekannt. - Kin One und Kin Two
Gebaut wurden Kin One und Kin Two vom langjährigen Hardwarepartner Sharp. - Kin Studio
Über Kin Studio werden Handy-Nachrichten, Kontaktdetails und Bilddateien gespeichert - in der Cloud versteht sich. - Kin Two
Das Kin Two ist etwas größer als das Kin One und wird im Querformat bedient. - Kin Two
Die Nutzer profitieren zudem von einem größeren Touchscreen und einer größeren Tastatur. - Kin Two
Außerdem verfügt das Kin Two mit 8 GB über einen doppelt so großen Speicher. - Kin Two
Zusätzlich besitzt die Kamera 8 statt 5 Megapixel Auflösung. - Kin Two
Wichtiges Element ist bei den Kin-Handys die Integration von Zune-Angeboten einschließlich Musik, Video, FM-Radio und Podcast. - Kin Two
Von Drittanwendungen, mit denen das Apple iPhone bekannt wurde, ist dagegen bislang noch nicht die Rede. - Kin Two
Kin One und Kin Two sollen im Herbst 2010 auch in Deutschland auf den Markt kommen.
Das Experiment ging gründlich schief. Die Kin-Modelle waren von Anfang an unbeliebt, aber so teuer wie die mobilen Alleskönner der Konkurrenz. Microsoft zielte mit seiner Hardware insbesondere auf die Klientel junge Leute. Und die wollen keine - noch dazu schlecht geratene - Kopie. Sie wollten das Original, also entweder ein cooles iPhone oder ein Android-Handy. Nach nur sechs Wochen warf Microsoft das Handtuch und das Handy versank im Nirvana einer - wie es in der Branche heißt - Abkündigung.
Als eines der Schlagworte des Jahres wollte die Redaktion der Computerwoche nicht noch extra den Begriff des schlechtesten Produktnamens des Jahres aufführen. Die zweifelhafte Ehre hierfür wäre wieder nach Redmond gegangen. Der "Lync"-Server sollte wohl weniger sperrig klingen als "Office Communications Server". Bei beiden handelt es sich um das Unified-Communications-Angebot von Microsoft. Angeblich benannten viele das Produkt versehentlich mit Lynch-Server.