Virtualisierung, iPad, Cloud Computing

Menschen, Projekte, Tops und Flops 2010

20.12.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Flop des Jahres

Microsoft wagte den Sprung ins kalte Wasser und brachte gleich zwei Handy-Modelle auf den Markt - die Modelle "Kin 1" und "Kin 2". Damit wollte das Unternehmen die Welt der Mobiltelefone umkrempeln. Besonders stolz war Steve Ballmer darauf, dass man im Vorfeld umfangreiche Nutzerbefragungen und -analysen anstellte, um so möglichst nah an den Bedürfnissen und Wünschen der Konsumenten entlang das Kin-Handy zu entwickeln.

Das Experiment ging gründlich schief. Die Kin-Modelle waren von Anfang an unbeliebt, aber so teuer wie die mobilen Alleskönner der Konkurrenz. Microsoft zielte mit seiner Hardware insbesondere auf die Klientel junge Leute. Und die wollen keine - noch dazu schlecht geratene - Kopie. Sie wollten das Original, also entweder ein cooles iPhone oder ein Android-Handy. Nach nur sechs Wochen warf Microsoft das Handtuch und das Handy versank im Nirvana einer - wie es in der Branche heißt - Abkündigung.

Als eines der Schlagworte des Jahres wollte die Redaktion der Computerwoche nicht noch extra den Begriff des schlechtesten Produktnamens des Jahres aufführen. Die zweifelhafte Ehre hierfür wäre wieder nach Redmond gegangen. Der "Lync"-Server sollte wohl weniger sperrig klingen als "Office Communications Server". Bei beiden handelt es sich um das Unified-Communications-Angebot von Microsoft. Angeblich benannten viele das Produkt versehentlich mit Lynch-Server.