Deal des Jahres
Jahrelang hieß es, SAP wolle aus eigener Kraft wachsen. Das galt plötzlich nicht mehr: Jetzt mussten Zukäufe helfen, den Umsatz zu steigern. Mit Sybase erwarben die Walldorfer für 4,6 Milliarden Euro einen auf mobile Datendienste und Datenbanken spezialisierten US-Softwarepionier.
Schnäppchen des Jahres
Sex.com - wenn das kein Name für eine Website ist, den man sich merken kann: Für 13 Millionen Dollar wechselten die Rechte am vielleicht eingängigsten Domainnamen.
- Aufreger des Jahres (international)
Google zieht sich aus China zurück und kommt später dann doch wieder. - Abstieg des Jahres (national)
Die Piratenpartei ist nach den Bundestagswahlen 2009 schnell von der ganz großen medialen Spielfläche verschwunden. - Blödsinn des Jahres
Die deutschen Verlage verlangen Geld von Google und nennen es Leistungsschutzrecht. Telekom-Chef Obermann will auch Geld von Google für die Nutzung der TK-Infrastruktur. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten müssen ihre Online-Angebote regelmäßig löschen. - Debatte des Jahres
Forscher entwickeln ein Verfallsdatum für Informationen im Netz. Denn soll etwa alles ewig auffindbar sein? - Umsätze des Jahres
Google und Xing glänzen mit Rekordergebnissen. - Release des Jahres
Der neue HTML5-Standard (vom W3C verabschiedet) schickt sich an, Flash abzulösen. - Auszeichnung des Jahres
Neill Blomkamps "District 9" gewinnt den Filesharing-Oscar als meist illegal heruntergeladener Film. - Scoop des Jahres
Gab es 1928 bereits Handys? Die Debatte um Charlie Chaplins "The Circus" sorgt für reichlich Diskussion. - Was bleibt
Mit der geplanten Neufassung des Jugendmedienstaatsvertrages (JMStV) steht deutschen Webseitenbetreibern die Alterskennzeichnungspflicht ins Haus. In diesem Sinne: Surfen Sie nicht soviel, es kann teuer werden!
Abstieg des Jahres
MySpace, Piratenpartei und Second Life hatten es wahrlich nicht leicht im abgelaufenen Jahr. MySpace konnte Facebooks Tempo einfach nicht mehr mitgehen und hatte letztlich zu wenig Neues zu bieten. Second Life war eigentlich schon länger tot. 2010 warfen sie folgerichtig auch noch jede Menge Leute raus. Der Piratenpartei könnte wohl nur eine neue Bundestagswahl helfen - und auch das ist nicht sicher.