Unternehmensfunktionen im neuen Betriebssystem (Teil 3)

iOS 10 - Neue Interaktionsformen mit dem Anwender

30.06.2016
Von   
Mark Zimmermann leitet hauptberuflich das Center of Excellence (CoE mobile) zur mobilen Lösungsentwicklung bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe. Er weist mehrere Jahre Erfahrung in den Bereichen Mobile Sicherheit, Mobile Lösungserstellung, Digitalisierung und Wearables auf. Der Autor versteht es, seine Themen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln für unternehmensspezifische Herausforderungen darzustellen. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeiten ist er Autor zahlreicher Artikel in Fachmagazinen.
Apple hat im Rahmen seiner weltweiten Entwicklerkonferenz WWDC neue Funktionen für das kommende iOS 10 vorgestellt. Dieses wirkt nun frischer und ist offener für Drittanbieter.
Das kommende iOS 10 wirkt nicht nur frischer, sondern ist nun offener für Drittanbieter. Entwickler und Unternehmen, die diese Möglichkeiten nutzen wollen, sollten sich mit den daraus resultierenden Anforderungen an das (Informations-)Design machen.
Das kommende iOS 10 wirkt nicht nur frischer, sondern ist nun offener für Drittanbieter. Entwickler und Unternehmen, die diese Möglichkeiten nutzen wollen, sollten sich mit den daraus resultierenden Anforderungen an das (Informations-)Design machen.
Foto: Apple

Auch wenn iOS 10 aktuell "nur" als Beta vorliegt, sind Auswirkungen auf Apps, wie diese unter anderem in Unternehmen Einsatz finden, bereits ersichtlich.

Benachrichtigungen

iOS 10 erhält ein Facelift, ein modernes Design. Die Benachrichtigungen mit ihren neuen Möglichkeiten und dem abgerundeten Design leisten dabei einen maßgeblichen Bestandteil. Benachrichtigungen aus einer App heraus informieren den Anwender zielgerichtet, bzw. bieten eine Interaktion (max. 4 Buttons). Aufforderungen an Anwender, die App selbst zu öffnen, müssen jedoch vermieden werden. Der Anwender muss sich immer über die Tragweite seines Handelns, z.B. die Auswahl eines Buttons, bewusst sein. Dies ist bei allem Interaktionen natürlich für das positive Erlebnis zwingend erforderlich und damit für das Vertrauens des Anwenders. Bei kleinsten Interaktionen wie den Benachrichtigungen ist dies stellenweise herausfordernd. Bei Interaktionen über Siri ist es ungleich herausfordernderer.

Siri

Extensions erlauben es Entwicklern, ihre Kurznachrichten-Dienste (Messaging), Reservierungssysteme (Ride Booking), Bilddatenbanken (Photo Search), Sportaktivitäten (Workouts), Bezahldienste (Payments) und VoIP Telefonate (VoIP Calling) in Siri zu integrieren.
Extensions erlauben es Entwicklern, ihre Kurznachrichten-Dienste (Messaging), Reservierungssysteme (Ride Booking), Bilddatenbanken (Photo Search), Sportaktivitäten (Workouts), Bezahldienste (Payments) und VoIP Telefonate (VoIP Calling) in Siri zu integrieren.
Foto: Apple/Screenshot

Mit iOS 10 stehen Entwicklern angepasste Extensions zur Verfügung, um sich in Siri mit ihren Apps zu integrieren. Diese Extensions erlauben es Entwicklern, ihre Kurznachrichten-Dienste (Messaging), Reservierungssysteme (Ride Booking), Bilddatenbanken (Photo Search), Sportaktivitäten (Workouts), Bezahldienste (Payments) und VoIP Telefonate (VoIP Calling) in Siri zu integrieren.

Die so bereitgestellten Siri-Funktionalitäten sollen dabei auch dann nutzbar sein, wenn der Anwender sein iPhone nicht entsperrt hat. Wird eine Interaktion mit der App notwendig, muss der Anwender gemäß seines Siri-Kontextes direkt in seinen gewünschten Inhalt innerhalb der App geführt werden. Vermeiden Sie auch hier unnötige Interaktionen. Auch die Performance sollte beachtet werden, um die Fragen an die Siri-API möglichst schnell beantworten zu können.

Beachten Sie: Werbung in die Antworten zu integrieren ist verboten. Gleiches gilt für In-App-Kaufangebote. Sollte es durch die Interaktion doch zu einem "Verkauf" kommen, bei dem es unterschiedliche Preise gibt, gilt der günstigste Preis als Vorauswahl. Der Anwender ist die über verbundenen Extrakosten zwingend zu informieren.

Auch wenn Apps mit einem anderen Schwerpunkt, beispielsweise datengetriebene BI-Systeme in Unternehmen, (noch) keinen Zugriff auf die Extension API von Siri erhalten, stellt dies einen wichtigen Schritt dar, um die Verwendung des Sprachassistenten im Alltag zu etablieren.

Dies soll sich jedoch zukünftig ändern und erweitert werden.

Karten

Entwickler erhalten mit iOS 10 zusätzlich die Möglichkeit, ihre App in den Kartendienst direkt zu integrieren.
Entwickler erhalten mit iOS 10 zusätzlich die Möglichkeit, ihre App in den Kartendienst direkt zu integrieren.
Foto: Apple/Screenshot

Entwickler erhalten mit iOS 10 zusätzlich die Möglichkeit, ihre App in den Kartendienst direkt zu integrieren. Dies ermöglicht beispielsweise das Reservieren eines Tisches beim Italiener in der Innenstadt und die Bestellung eines Taxis, ohne die Kartenansicht zu verlassen. Beachten Sie sonst auch hier die Hinweise, wie diese für Siri gelten.