Schwäbisch Hall baut komplett auf Linux

12.03.2003
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.

Der Vertrag mit Suse und IBM sieht die Einrichtung eines „Kommunalen Linux-Competence-Center“ (Klicc) vor. Dieses soll die Mitarbeiter der Stadtverwaltung über Linux informieren und in Kooperation mit der lokalen Volkshochschule entsprechend schulen.

Das Linux-Projekt der gut 60 Kilometer nordöstlich von Stuttgart gelegenen Stadt hat solche Aufmerksamkeit erregt, dass DV-Chef Braeuner von E-Mails überflutet wird. Die entfernteste Bitte um weitere Informationen kam aus Chile. Nach genaueren Auskünften fragten über 30 deutsche kommunale Behörden.

Der Informationsbedarf dürfte noch anwachsen, wenn Schwäbisch Hall das gelingt, was die Verantwortlichen ausgerechnet haben. OB-Pelgrim und DV-Chef Braeuner kalkulieren, dass sie schon in diesem ersten Jahr statt 139.000 Euro für die Microsoft-Lizenzen nur rund 26.000 Euro für die Open-Source-Option ausgeben müssen. Der Stadtsäckel würde um 113.000 Euro weniger belastet. Und das ist nur der Anfang: Bei Microsoft wären alle zwei Jahre gut 250.000 Euro für das obligatorische Update unter der „Software-Assurance“ fällig. Bei Linux gibt es diesen Kostenblock erst gar nicht.