Update für Apples Mobile-Betriebssystem

Neue Funktionen in iOS 5

12.10.2011
Von Max Segler

iMessage

Die App Nachrichten am iPhone ist unter iOS 4 für SMS und MMS zuständig, den kostenpflichtigen Nachrichtendienst mit Text (SMS) beziehungsweise mit Text, Bild, Video und Ton (MMS). Mit iOS 5 hält die App auch am iPad und iPod Touch Einzug, am iPhone wird die Funktionalität erweitert. Apple integriert iMessage, einen Kurznachrichtendienst, der den kostenlosen Versand von Textnachrichten inklusive Bildern und Videos an andere iOS-Geräte erlaubt.

Im App Store fanden sich als Alternative zu den kostenpflichtigen Angeboten des Mobilfunkanbieters schon immer Lösungen wie "Whatsapp", die genau diesen Job übernahmen. Ein großer Teil dieser Lösungen hat mit der Vorstellung von iOS 5 keine Daseinsberechtigung mehr, Apple hat iMessage ins System integriert - für alle iOS-Geräte. Whatsapp ist sehr beliebt und sollte im Gegensatz zu vielen anderen Lösungen auch überleben, da es die App auch für Nokia-Smartphones, Blackberry und Android gibt und sie damit plattformübergreifend Kommunikation erlaubt.

Nicht wirklich begeistern dürfte iMessage die Mobilfunkanbieter. iPhone-Nutzer werden zur Kommunikation mit anderen wohl kaum noch die kostspieligen SMS oder MMS nutzen und stattdessen auf iMessage setzen - vorausgesetzt, der Kommunikationspartner verfügt über ein iOS-Gerät. Apple hat iMessage sehr gut am iPhone in Nachrichten integriert, der Benutzer kann sogar wählen, ob er SMS beziehungsweise MMS überhaupt noch nutzen will.

Die Einstellung der iMessage-Funktion erfolgt über "Einstellungen > Nachrichten". Am iPhone lässt sich iMessage aktivieren, der Kurznachrichtendienst bietet sogar eine Lesebestätigung, wenn der Adressat die Nachricht erhalten und geöffnet hat. Ist die Option "Als SMS senden" aktiviert, wird die Kurzmitteilung per SMS zugestellt, falls der Kommunikationspartner iMessage nicht nutzt. Am iPhone dienen die Handynummer und die Mailadresse per Voreinstellung als iMessage-Adresse, bei iPod und iPad die Mailadresse. An allen Geräten lassen sich weitere Mailadressen zur Adressierung festlegen. Das Vorgehen entspricht hier der Nutzung beziehungsweise Adresslogik von Facetime.

Im Gegensatz zu Whatsapp und anderen Kurznachrichten-Apps liest iMessage nicht das Adressbuch des Benutzers aus und vergleicht es auf Apples Servern mit Listen anderer iMessage-User, um mögliche Kommunikationspartner automatisch anzuzeigen. Apple legt hier mehr Wert auf den Schutz der privaten Daten. Das hat zur Folge, dass man die Handynummer eines Kommunikationspartners mit iPhone respektive die Mailadresse eines iPod-Touch- oder iPad-Nutzers kennen muss, die derjenige für iMessage einsetzt.

Hier agiert iMessage dann aber sehr intelligent: Verwendet man etwa eine Mailadresse, die der Kommunikationspartner für iMessage nicht freigegeben hat, wird das in der Adresszeile durch ein rotes Ausrufezeichen dargestellt.

In dem Fall hilft dann eine Mail oder ein kurzer Anruf, um die verwendete Adresse für iMessage herauszubekommen und zu verzeichnen. iMessage ist eine der absoluten Top-Neuerungen in iOS 5.

Unterstützte Modelle: iPhone 4/3GS, iPod 4G/3G, iPad 2/iPad