Die produktivere Softwareentwicklung

17.03.2005

Ist ein Unternehmen beispielsweise auf Stufe 1 des Capability Maturity Model und möchte seine Produktentwicklung verbessern, so sollte es sich in erster Linie auf die Rationalisierung der Produktmerkmale konzentrieren - beispielsweise, indem es für die Merkmale oder Funktionen eine Grundlogik oder sogar einen Business Case entwickelt. Der Übergang von Stufe 2 auf Stufe 3 erfordert dann die Einrichtung eines wiederholbaren, klar definierten Prozesses zur Erfassung der Nutzeranforderungen. Will man auf Stufe 4 gelangen, müssen für jedes Produktmerkmal der Preis und der Wert quantifiziert und die Merkmale entsprechend priorisiert sein. Der Übergang auf Stufe 5 schließlich setzt voraus, dass alle vorherigen Schritte nicht nur beherrscht, sondern auch nachweislich laufend verbessert werden.

Dieses Vorgehen ist eine Weiterentwicklung des Capability Maturity Model: Einerseits sind weniger Fragen als beim klassischen CMM zu beantworten, andererseits wird der Gesamtrahmen erweitert und eine ganzheitliche Betrachtungsweise ermöglicht. Fokussiert sich das herkömmliche CMM hauptsächlich auf Prozesse und Tools, schließt das SDP-Modell zusätzlich die Produktdefinition und -architektur sowie die Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten ein - die End-to-End-Perspektive.

KPAs und KPIs sind korrelierbar

Zwischen dem Reifegrad und der Produktivität der Prozesse lässt sich eine mathematische Korrelation herstellen: So haben beispielsweise reife Prozesse mit niedrigen Fehlerraten eine hohe Produktivität. Folglich zahlt sich eine Investition in Prozessreife in Form von Qualitäts- und Produktivitätssteigerungen aus.