Die produktivere Softwareentwicklung

17.03.2005

Zu Beginn jeder Produktivitätsanalyse sollte man die sieben KPIs messen oder zumindest abschätzen. Dazu gibt es verschiedene Schätzmethoden, die vom einfachen Vier-Punkt-Schätzer mit 30 Minuten Aufwand bis hin zu einer Woche reichen. Während die meisten davon in vielen Unternehmen bereits bekannt sein dürften, ist die Function- Point-Analyse hierzulande nicht sehr verbreitet. Für die Ermittlung der Function Points muss daher meist etwas mehr Zeit investiert werden - doch dieser Aufwand ist weit geringer als beim klassischen CMM.

Obwohl die Function-Point-Methodik nicht immer positive Resonanz erhält, ist sie die beste bekannte Methode zum Messen des Software-Output. Sie ist nicht technologieabhängig wie Lines of Code (LoC), kann auf alle Arten von Softwareprojekten angewendet werden, und es existiert eine Reihe verlässlicher Schätz-Tools und Benchmarks.

Wie reif sind Prozesse?

Die zweite, dem SDP-Modell zugrunde liegende Erkenntnis geht davon aus, dass Prozessreife messbar ist. Ein schneller CMM-ähnlicher Scan ermöglicht es, wesentliche Lücken zu erkennen und den Prozessreifegrad zu beurteilen. Im SDP-Ansatz wird dazu nicht das gesamte CMM-Modell eingesetzt, sondern lediglich eine straffe, auf die unmittelbaren Bedürfnisse zugeschnittene Analyse. Das SDP-Modell stützt sich auf etwa 60 Key Performance Areas (KPAs - wörtlich: Schlüssel-Leistungsbereiche), in denen die Prozessreife nach dem Vorbild von CMM auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet wird.