Die produktivere Softwareentwicklung

17.03.2005

Ist der Output gemessen, muss die Qualität des Inputs bestimmt werden. Dabei gilt es, die Fähigkeiten der IT-Organisation zu beurteilen. Hierzu können die fünf Leistungsstufen des Capability Maturity Model (beginnend, wiederholbar, definiert, gesteuert, optimiert) herangezogen werden. Gemessen werden die Fähigkeiten in den fünf Bereichen der Wertschöpfungskette, in denen Verbesserungen zu erzielen sind: Produktdefinition, Produktarchitektur, Prozesse und Tools, Partnering und Sourcing sowie Personal und Organisation. So betrachten Softwareentwickler vor allem anfangs die Produktentwicklung gerne als kreativen Prozess. Spätestens auf der dritten bis fünften CMM-Stufe aber sollten sie diese als normale technische Disziplin behandeln, bei der beispielsweise Gestaltungsvarianten getestet und überprüft werden.

Die sieben KPIs



Die Software-Entwicklungsproduktivität lässt sich über Key Performance Indicators (KPIs) messen. Dies sind:

• Monatssatz für Entwicklung (Aufwand in Euro pro Entwickler und Monat);

• Entwicklungsproduktivität (Function Points im Verhältnis zum personellen Aufwand);

• Entwicklungsumfang (der zu erstellende Umfang an Function Points als technologie- und unternehmensunabhängige Messgröße für den Software-Output);

• Fehlerrate (Fehler beziehungsweise Abweichungen von den dokumentierten oder angenommenen Nutzerspezifikationen im Verhältnis zum Bestand der zu pflegenden Function Points);

• Fehlerbehebungsaufwand (personeller Aufwand für Fehlerbehebung im Verhältnis zu den Fehlern/Abweichungen);

• Monatssatz für Fehlerbehebung (monatlicher Aufwand in Euro für involvierte Personen);

• Anwendungsbestand (der zu pflegende Bestand an Function Points).