„Wir reduzieren unsere Tagessätze nicht“

12.06.2003

CW: Nahe liegend wäre, dass Sie als Verantwortlicher für SAPs Sevicestrategie auch die Richtung der SAP SI beeinflussen.

OSWALD: Wir sprechen die Strategie und Richtung ab. Das operationale Servicegeschäft versuchen wir aber sehr stark an die Landesgesellschaft anzubinden, denn die betreut zum Gros auch die deutschen Kunden.

CW: Die SAP SI sorgt für sehr viel Ärger unter den Partnern. Sie ist eines der wenigen Unternehmen, das noch steigenden Umsatz verbucht, während nahezu alle SAP-Partner fallende Einnahmen verzeichnen. Die Vermutung liegt nahe, dass die SAP ihrer Tochter allzu sehr unter die Arme greift.

OSWALD: Die Grundstrategie der SAP SI ist so ausgerichtet, dass sie keine Branchen besetzt, die von Partnern bereits durchdrungen sind.

CW: Gibt es Pläne, die SAP SI in die Global PSO oder in die Serviceorgansiation der SAP zu integrieren?

OSWALD: Nein. Die Situation wird etwas dramatisiert, die Partner leiden derzeit unter dem Nachfragemangel. In den guten Zeiten, als es noch 20 bis 30 Prozent Wachstum gab, wurde dieses Thema nicht diskutiert. Wir wollen mit Hilfe des Partner-Managements Probleme offen ansprechen, denn es ist wichtig, dass die Partner zufrieden sind.