Deployment

Windows 7 für Administratoren Teil 2

02.04.2013
Von Ulrich B. Boddenberg

Der Deployment-Prozess

Wenn Sie ein zu verteilendes Image erstellt haben, müssen Sie entscheiden, wie Sie es auf die PCs aufbringen möchten. Es gibt dazu zwei Methoden:

  • Sie starten den PC, auf dem Sie Windows 7 installieren wollen, von einem startfähigen, eventuell temporär angeschlossenen Medium, beispielsweise einer USB-Platte oder auch einer DVD.

  • Sie booten aus dem Netz.

Eine dritte Variante wäre freilich die Installation direkt von der Original-Windows 7-DVD, aber diese Variante dürfte in der Unternehmenspraxis wirklich nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen.

Die meisten Kunden erstellen heute ein Image, das zum Rollout neuer PCs oder zum Neuinstallieren von vorhandenen PCs verwendet wird. Nun ist noch zu entscheiden, wie das Image auf einen PC gebracht werden soll:

  • Sie können über das Netzwerk booten (PXE-Boot) und direkt vom Server installieren.

  • Sie booten über ein Medium und führen die Installation auch von diesem aus. Das besagte Medium könnte eine bootfähige DVD, eine USB-Wechselplatte oder dergleichen sein.

Eine weitere wichtige Entscheidung ist, ob Sie die PCs zunächst in der IT auspacken und installieren möchten und dann den fertig installierten PC zum Anwender bringen oder ob die Installation des PCs beim Anwender stattfinden soll. Der »klassische « Fall ist die Vorbereitung der PCs im IT-Labor, allerdings erscheint mir das heute gar nicht der zeitsparendste Weg zu sein. Eine Netzwerkinstallation von einem Image geht so schnell, dass durchaus folgende Vorgehensweise denkbar ist:

  • Der Techniker geht mit dem neuen PC zum Arbeitsplatz des Anwenders.

  • Der alte PC wird abgebaut und der neue angeschlossen.

  • Der neue PC wird gestartet, bootet aus dem Netz und führt die Installation durch.

  • FPP (Full Packaged Product): Hierbei handelt es sich um die klassischen Einzellizenzen. Wenn Sie in die Computerabteilung eines Kaufhauses gehen und ein Windows 7- Paket (mit buntem Karton) erwerben, wird es sich um ein Full Packed Product handeln.

  • OEM (Original Equipment Manufacturer): Diese Produkttypen finden sich vorinstalliert auf Marken-PCs.

  • SB (System Builder). Diese Produktversionen wird von Fachhändlern mit »selbstgebauten « PCs vertrieben und ist somit auch für die Vorinstallation vorgesehen.

  • In dieser Zeit verpackt der Techniker den alten PC, kümmert sich um das saubere Verlegen von Kabeln, regelt Formalitäten mit dem Anwender und tut dergleichen mehr.

Während der Techniker mit dem letztgenannten Schritt beschäftigt ist, dürfte auch die Installation durchgelaufen sein. Nun werden unter Umständen die Nachinstallation von Anwendungen und Patches die Installationszeit verlängern, trotzdem dürfte in vielen Fällen der Gesamtprozess nicht allzu lange dauern. Wenn der Techniker an jedem einzelnen PC noch zwei Stunden herumbasteln muss, dann wird die Installation beim Anwender nicht funktionieren. Es stellt sich dann allerdings die Frage, ob es nicht erforderlich ist, das Thema Standardisierung nochmals genau aufzugreifen.