Welches Mobil-Betriebssystem solls sein?

14.03.2005
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Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.

Eine völlig andere, sehr restriktive Produktpolitik verfolgt dagegen Microsoft mit seiner Windows-Mobile-Plattform. Die Redmonder sperren sich seit jeher gegen alle Wünsche der Hardwarehersteller, das System individuell modifizieren zu dürfen. Gerüchten zufolge soll das einer der Gründe gewesen sein, weshalb Windows Mobile Smartphone anfänglich von Handy-Herstellern und Mobilfunkanbietern gemieden wurde. Langfristig scheint sich diese starre Haltung jedoch auszuzahlen, wie das Beispiel des Formfaktors Pocket PC zeigt. Microsoft gab von Anfang an verbindliche Standards wie einheitliche Bildschirmauflösung oder Schalterbelegung vor - zur Freude der Softwareentwickler, die sich auf eine nahezu 100-prozentige Kompatibilität aller Pocket-PC-Anwendungen mit jedem verfügbaren Gerät verlassen können.

Ganz unerhört blieben die Anliegen der Hardwarehersteller aber nicht, schließlich besteht das Risiko, dass sich PDAs von Hewlett-Packard, Toshiba oder Fujitsu-Siemens nur mehr im Gehäusedesign unterscheiden. So bietet das System mit der aktuellen Windows Mobile Pocket PC 2003 Second Edition (SE) etwa mehrere verschiedene Bildschirmauflösungen und Formate an. Wo bisher die hochformatige Viertel-VGA-Auflösung (QVGA) als Dogma galt, steht nun erstmalig optional eine VGA-Auflösung zur Verfügung, die bei Bedarf sogar auf Querformat umgeschaltet werden kann. Daneben haben die Gerätehersteller nun auch die von Palm bekannte Option eines quadratischen Display-Layouts (240 mal 240 oder 480 mal 480 Pixel). Der "IQ Messenger" von HP soll als eines der ersten Geräte mit diesem neuen Layout ausgestattet werden. Das für Ende 2005 in Aussicht gestellte Smartphone soll zudem als besonderes Feature über eine Blackberry-typische E-Mail-Push-Funktion verfügen.

Zukunftspläne