Welches Mobil-Betriebssystem solls sein?

14.03.2005
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Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.

Der kometenhafte Aufstieg der Blackberry-Modelle von RIM dürfte die übrigen Marktteilnehmer überrascht haben. Weder die unkonventionelle, querformatige Bauform mit der dominanten Tastatur noch der für PDA-Verhältnisse eher spartanische Funktionsumfang wirkten vor einigen Jahren erfolgversprechend. Doch offenkundig handelte es sich beim Blackberry-typischen E-Mail-Push - dem unmittelbaren Weiterleiten einer Mail vom Firmen-Server auf das Endgerät - um eine Marktlücke, die Hersteller RIM geschickt genutzt hat. Mit den neuen Geräten der 7100er Serie nähern sich die Kanadier nun aber auch der gefälligeren, hochformatigen Smartphone-Bauweise an. Gleichzeitig wurde dabei auch das bisherige Tastaturlayout abgeändert zu einer Mischform zwischen PC-Keyboard und Handy-Eingabefeld. Die entscheidende Frage für RIM dürfte sein, ob es gelingt, von der geschaffenen Basis aus ein Stück vom wachsenden Smartphone-Kuchen abzuschneiden.

Erfolgloses Linux

Das bisherige Alleinstellungsmerkmal E-Mail-Push ist jedoch akut gefährdet. Zum einen haben Firmen wie Nokia und Sony Ericsson die Blackberry-Technik in Lizenz genommen und integrieren sie in die eigenen Serie-60-Geräte, zum anderen entwickeln andere Hersteller und Mobilfunkbetreiber in Europa eigene Varianten, da der Patentschutz dieser Technologie in Europa nicht gilt.

Der US-amerikanische Anbieter Good Technology arbeitet bereits mit Firmen wie HP zusammen, um sein Blackberry-ähnliches Konkurrenzprodukt zu vermarkten.