Flash als Festplattenersatz

Was Sie schon immer über Solid State Drives wissen wollten

24.06.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Welche Vorteile bieten SSDs?

Solid State Drive

Vorteile

Nachteile

Schnelle Zugriffszeiten

Noch geringe Kapazität

Robust gegen Erschütterungen

Beschränkte Zahl an Schreibzugriffen

Kompakte Größe

Teilweise große Qualitätsunterschiede

Lautloser Betrieb

Hohe Preise

Geringer Stromverbrauch

Niedrige Datentransferraten

SSD-Medien bieten gegenüber herkömmlichen Festplatten eine Reihe von Vorteilen. Beispielsweise funktioniert der Zugriff auf die Daten wesentlich schneller. Benötigt die Mechanik von Schreib- und Leseköpfen etwa fünf bis zehn Millisekunden, um den Ablageort auf der Speicherscheibe anzusteuern, findet ein Flash-Speicher die benötigte Information bereits nach etwa 0,1 bis 0,2 Millisekunden. Da SSDs zudem ohne mechanische Bausteile auskommen, sind sie wesentlich robuster gegen Erschütterungen und Stöße als Festplatten, deren Speicherscheiben mit mehreren tausend Umdrehungen pro Minute rotieren und mit beweglichen Schreib- und Leseköpfen operieren.

Auch in Sachen Betriebstemperatur sind SSDs genügsamer als Festplatten. Während Hard-Disks bei Temperaturen über 60 und unter fünf Grad Probleme bekommen können, liegt der Toleranzbereich von Flashspeichern etwa zwischen 0 und 70 Grad. Weitere Vorteile der SSDs gegenüber der Festplattentechnik sind der geräuschlose Betrieb von Flash-Speichern, das leichtere Gewicht sowie die deutlich geringere Stromverbrauch. Bringt eine 2,5-Zoll-Hard-Disk zwischen 110 und 120 Gramm auf die Waage, kommen SSDs im gleichen Format auf gerade 50 bis 70 Gramm. Der Stromverbrauch der Flashspeicher beträgt maximal etwa ein Watt. Festplatten schlucken dagegen, wenn der Spindelmotor anläuft, gut und gern deutlich über zehn Watt.