Was die IT-Zukunft bringt

12.11.2004
Von Nick Jones

Wenn Computer und intelligente Geräte größere Verbreitung in der Gesellschaft finden sollen, dann müssen sie noch kleiner, schneller und billiger werden. Und das werden sie, dafür sorgt allein schon das Moore’sche Gesetz, das auch weiterhin Gültigkeit haben wird, selbst wenn dem Silizium der Dampf ausgehen mag. Innerhalb der nächsten ein, zwei Dekaden werden wir das Potenzial für komplett neuartige Formen des digitalen Computings kennen lernen, die etwa auch aktive Elemente wie Molekulartransistoren und Protein-DNA-Logik nutzen.

Speicherkapazitäten wachsen

Auch die Speichertechnologien werden sich weiter verbessern. Die Kapazität einer bescheidenen Disk wird bis 2010 ein Terabyte pro Quadratzoll betragen. Neue Storage-Technologien zeichnen sich bereits am Horizont ab. Ein Beispiel ist die Millipede-Technologie von IBM, die MEMS-Aktoren für mikroskopische Kerbung von Kunststoff nutzt. Ein 40-GB-iPod von heute mag alle Musikstücke speichern können, die Sie besitzen - in 20 bis 30 Jahren könnte sein Nachfolger alle Lieder tragen, die je aufgenommen wurden.

Die größte Veränderung wird IT aber in der Gesellschaft leisten. In den 40er-Jahren waren Computer noch etwas sehr Seltenes und wurden für wichtige militärische Zwecke eingesetzt; in den 60er-Jahren kamen die ersten Mainframes und mit ihnen die Ausrichtung auf die Unterstützung von Geschäftsprozessen. Bis 2013 werden mehr als 200 Milliarden Prozessoren weltweit installiert sein - der Großteil davon in Endkundenprodukten, nicht mehr im Business-Bereich. Das mit den 90er-Jahren begonnene dritte IT-Zeitalter verlagert den Schwerpunkt auf den privaten Lifestyle-Bereich. Das populärste Beispiel dafür trägt schon heute fast jeder in seiner Tasche - das Mobiltelefon.