Was die IT-Zukunft bringt

12.11.2004
Von Nick Jones

Auch wird aufgrund dieser Entwicklungen in Zukunft dem Augenschein nicht mehr so leicht zu trauen sein: Hollywood bringt heute bereits synthetische Figuren auf die Leinwand, die von der Realität nicht mehr unterschieden werden können. Mit dem Voranschreiten des Moore’schen Gesetzes wird in einigen Dekaden mit einem Heim-PC möglich sein, wofür man heute noch ganze Serverfarmen benötigt. Wie wird man dann noch wissen, wie echt etwa Bilder vor Gericht oder in Zeitungen sind?

Um heute ein erfolgreiches Computersystem herzustellen, braucht man gute Designer, IT- Architekten und Programmierer. Wenn aber IT mehr und mehr zu einem Lifestyle-Accessoire wird, dann werden die Funktionen zunehmend hinter die Moden und Trends zurücktreten müssen. Für eine Bank etwa wird es dann nicht länger nur mehr darum gehen, Anwendungen zu entwickeln, die der Teenager nur nutzt - sondern er muss solche anbieten, die auf dem trendigsten Handy in der Stadt laufen und bei deren Nutzung sich ein moderner Teenager sehen lassen kann. Es müssen also Leute bei der Herstellung beteiligt werden, die diese Anreize schaffen können.

Ein Grund, warum wir heute in Spam begraben werden, liegt darin, dass die Systeme von heute keine Ahnung von Kontexten haben. Mein PDA oder PC weiß nicht, was ich gerade tue, wo ich bin, wie ich gelaunt bin und welche Informationen mir im Augenblick gerade zuträglich sind und welche mich nicht interessieren. Erst wenn ein Gerät über mehr Wissen über den Ort, den Kontext und den Zustand seines Users verfügt, kann es Informationen besser und in die richtigen Wege leiten. Und wer weiß - wenn ich gerade gut gelaunt bin und mich ganz entspannt auf dem Weg zum Golfplatz befinde, vielleicht bin ich dann eher empfänglich für die großartigen Werbeangebote anderer Golfclubs.