Vielfältige Virtualisierung

Storage-Virtualisierung macht die IT effizienter

08.03.2010
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Trend zur Mini-Cloud

Außerdem brachte EMC im Herbst 2009 gemeinsam mit Cisco und VMware so genannte vBlocks auf den Markt. Das sind Komplettsysteme (Server, Netzwerk, Storage, Management), die zumindest intern vollständig integriert und virtualisiert sind und sich damit sozusagen als Mini-Cloud eignen. Der Herstellerallianz liegt wohl auch die Einsicht Ciscos zugrunde, dass man einen engen Partner im Speichergeschäft und nicht nur virtualisierungsfähige Switches und Server braucht.

Bereits im Frühjahr 2009 war Hewlett-Packard mit Matrix vorgeprescht, einer voll integrierten Lösung mit verschiedenen Storage-Optionen. Anwender können unter anderem Shared Storage auf Basis der Lefthand-Technologie (siehe unten) direkt ins System einbinden. Den Bereich systemübergreifende blockbasierende Storage-Virtualisierung sieht Ingo Kraft, Business Manager Storage bei HP, allerdings eher kritisch. "Es gab früher einige Ansätze, die nicht mehr auf dem Markt sind. Das Problem waren nicht abgestimmte Protokolle der Einzelsysteme und der Service." HP verwendet für die Virtualisierung heterogener Speicher-Systemwelten SVSP (Storage Virtual Service Platform), eine Modifikation der LSI Storage Virtualization Platform. Hierbei handelt es sich um eine netzbasierende Split-Path-Lösung. Das heißt, die Virtualisierung findet zwar auf Netzebene statt, befindet sich aber nur teilweise im Datenpfad.

In puncto hochskalierbare Speichersysteme hat HP sich durch den Spezialisten Lefthand verstärkt. In dessen Umgebungen werden alle Storage-Arrays logisch wie eine einzige Ressource behandelt. Die Speicherumgebung lässt sich infolgedessen gut erweitern. Die iSCSI-basierende Lefthand-Lösung, eigentlich eher für den Mittelstand gedacht, "wird durchaus auch von Großkunden in umfangreichen Verbünden verwendet", sagt Kraft.