Vielfältige Virtualisierung

Storage-Virtualisierung macht die IT effizienter

08.03.2010
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Motor Cloud Computing

Die heiße Debatte um Cloud-Konzepte wirkt auch auf den Storage-Markt stimulierend. Denn ohne virtualisierte Speicherumgebungen sind Clouds kaum denkbar. So umfasst VMwares Konzept vCloud selbstverständlich auch Schnittstellen zur virtualisierten Speicherwelt (vStorage), über die Speichersysteme in das Rechenzentrums-Management einbezogen werden sollen. Auch die Server-Virtualisierung selbst bedeutet, dass Speicher zu einem gewissen Grad virtualisiert werden sollten. So können mit VMFS (Virtual Machine File System) von VMware mehrere virtuelle Maschinen synchronisiert auf eine LUN zugreifen. Früher war das unmöglich: Ein logischer Speicherbereich und der Server waren gewissermaßen eine Einheit. Microsoft musste nachziehen und hat CSV (Cluster Shared Volume) entwickelt, das ebenfalls den synchronisierten Zugriff von bis zu 16 Maschinen auf eine LUN ermöglicht. Während es sich bei VMFS um ein eigenständiges Filesystem handelt, nutzt CSV Microsofts NTFS als Basis.

Insgesamt geht der Trend dahin, die Speichervirtualisierung enger mit höherwertigen Funktionen wie etwa Archivierung oder dem gesamten Speicher-Management zu verzahnen. Denn noch immer gilt, dass Speicher-Management zu viele Ressourcen verschlingt.

Ein Beispiel für diesen Trend ist EMC FAST (Fully Automated Storage Tiering). Die kürzlich angekündigte Lösung soll sämtliche Datenbewegungen in einem Speichersystem aus mehreren Hardwareeinheiten in internen und externen Clouds automatisieren. FAST bündelt Funktionen, die ohne die Basisfunktion Virtualisierung schlicht undenkbar sind. Dazu gehören das Tiering unterhalb der LUN-Ebene, die bedarfsgemäße Kapazitätsbereitstellung, die Zusammenfassung von Speicherkapazitäten und vieles mehr. "Mit FAST definiert man zum Beispiel LUN-Gruppen mit gleichen Eigenschaften und legt fest, wie viel Prozent der Daten auf welche Speicherschichten wandern sollen. Dadurch landen wesentlich weniger Daten auf teuren Speicherklassen", erklärt Mark Phillip Cost, Business Manager Storage bei EMC und verantwortlich für die Allianz mit Cisco und VMware. EMC behauptet, durch den Einsatz der Lösung ließen sich 40 Prozent Betriebskosten sparen. Für seinen Content-Store Centera stellte EMC jüngst eine Lösung vor, die mehrere dieser Geräte logisch zu einem hochskalierbaren und revisionssicheren Archiv verbindet. Im Highend bietet EMC Symmetrix V-Max an, eine bis 2 Petabyte (PB) skalierbare Plattform, die auch Fujitsu vermarktet.