So werden Blades sehr effiziente Server

05.01.2005
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.

Blades entsprechen diesen Anforderungen buchstäblich auf den ersten Blick. Sie sind nichts anderes als ein geclusterter Pool von Servern. Wird mehr Rechenleistung benötigt, kann man sehr einfach - sogar die Verkabelung ist kein Problem mehr - weitere Blades hinzufügen. Dieses auch als Scale-out bezeichnete Verfahren erfordert weit weniger Zeit und Geld als die Scale-up-Strategie, bei der größere Rechner installiert werden. Außerdem nutzt der Blade-Pool die Netzinfrastruktur und darüber hinaus die Speicher wie weitere Pools. Auch hier lässt sich eine höhere Auslastung erzielen.


Administrations-Tools für Blade-Server

Die daraus resultierenden geringeren Gesamtkosten für Hardware in Blade-Umgebungen sind noch nicht einmal das beste Argument. Tatsächlich sind Blades in der Regel - nur Dell ist unter den großen Anbietern eine Ausnahme - etwas teurer als vergleichbare Stand-alone-Server. Erst wenn man Kosten für Verkabelung, Stromverbrauch, Raumbedarf etc. einrechnet, werden die Kompaktrechner günstiger. Doch die Hardware verursacht nur 20 Prozent der Gesamtkosten.

Kostenfaktor Administration

Der größte Teil der IT-Ausgaben fällt für den täglichen Betrieb an. Laut Gartner-Analyst Andy Butler verbraucht die reine Aufrechterhaltung der Systemaktivität drei Viertel der Arbeitszeit der Mitarbeiter im Rechenzentrum. Die Zeit ließe sich nutzen für die Verbesserung der Sicherheit oder Neuentwicklungen. Blades schaffen hier schon eine gewisse Entlastung, weil der Verkabelungsaufwand sinkt, sich neue Server mithin schneller integrieren lassen und die redundante Auslegung ausfallträchtiger Komponenten samt ihrer Austauschbarkeit im laufenden Betrieb die Verfügbarkeit der Systeme erhöht. Doch das ist längst nicht alles.