So werden Blades sehr effiziente Server

05.01.2005
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.

Den Eingriff hat er nicht nötig, wenn sein Management-Tool gut ist und er es nach "Policies" eingerichtet hat. Dann nämlich wird ab dem Erreichen eines Schwellwertes automatisch ein Blade aus dem Pool inaktiver Reserve-Server mit dem erforderlichen Image hochgefahren und integriert, sei es für einen einzelnen Dienst oder in einer Rechnergruppe. Das Ganze funktioniert natürlich auch umgekehrt: Unterhalb bestimmter Schwellwerte oder Antwortzeiten werden Blades automatisch wieder "in den einstweiligen Ruhestand versetzt". So spart man Strom für den Rechner und die Kühlung.

Der Weg zur Virtualisierung

Jetzt kommt der nächste Schritt. Üblicherweise werden Rechner vorgehalten, um Aufgaben wie die Bilanzierung oder Lohn- und Gehaltsabrechnung am Monatsende in akzeptabler Zeit erledigen zu können. Mit guten Blade-Admin-Tools lassen sich da einige Server sparen. Denn es ist möglich, ihnen zu bestimmten Wochen- oder Monatstagen bestimmte Aufgaben zuzuweisen. Sie können dann automatisch zuerst nach freier Rechenpower suchen und danach notfalls weitere Blades aktivieren. Es geht sogar noch feiner: Die Zuordnung der Rechnerleistung lässt sich auch über den Tag verteilt einrichten, um etwa das Abrufen von E-Mails zu Arbeitsbeginn nicht in die Länge zu ziehen.

Eine weiter gehende Möglichkeit ist nicht einmal neu: Die komplette Hardwarebasis kann quasi Versteck spielen. Virtualisierungs-Tools wie das von VMware stellen sich der Anwendung gegenüber als exklusiver Rechner dar, verteilen die erforderliche Rechenleistung aber auf alle Hardware, die gerade - und sei es nur partiell - zur Verfügung steht. Ein Blade-Rack ist damit exakt das, was es eigentlich sein soll: ein Cluster frei verwendbarer Rechnerknoten.