So werden Blades sehr effiziente Server

05.01.2005
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.

Die Flexibilität der Blade-Hardware hat ähnlich variable Formen ihrer Nutzung initiiert. Dabei macht es eigentlich keinen Unterschied, ob man 100 klassische Rack-Server ("Pizzaboxen") oder 100 Blades administrieren muss. Doch mit dem Erscheinen der Blades wurde die Zeit reif für Virtualisierung, Integration und Automatisierung. Inzwischen gibt es die erforderlichen ausgefeilten Programme zum Management der Server-Hundertschaften in den Racks.

Ein Dokument von Fujitsu-Siemens Computers (FSC) führt aus: "Im Schnitt gehen die Analysten davon aus, dass die Administrationskosten von Blades gegenüber herkömmlichen Systemen etwa um 50 Prozent sinken." Und der Administrationsaufwand ist mit Abstand der größte Kostenfaktor im Rechenzentrums-Betrieb. Wenn die Vereinfachung der Systemverwaltung diesen reduzieren könnte, hätten Blade-Protagonisten ein starkes Argument zur Hand.

In der Tat lässt sich die Administration der Blades inzwischen weitgehend über mehrere Stufen automatisieren - und zwar sehr viel weiter, als es bei klassischen Rack-Systemen gang und gäbe ist. Es beginnt bei der Konfiguration und Installation neuer Blades. Mit wenigen Mausklicks an einer zentralen Konsole, also remote auch aus anderen Räumen, erhalten sie aus dem angeschlossenen Speichersystem (SAN oder NAS) ein Image, bestehend aus Betriebssystem und gewünschten Anwendungen. Die Administrations-Tools versehen sie automatisch mit IP-Adressen, aktivieren die vorhandene Netzinfrastruktur etc. Der Boot-Vorgang startet automatisch, innerhalb weniger Minuten steht ein neues Blade bereit. Dabei wird auch gleich geprüft, ob seine Komponenten, beispielsweise die Lüfter, mit voller Kraft arbeiten können. Man hört es am Lärm der startenden Ventilatoren.