So werden Blades sehr effiziente Server

05.01.2005
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.
Fazit

• Blades eröffnen eine neue Dimension des flexiblen Einsatzes von Servern.

• Es ist sinnvoll, Blades mit speziellen Tools zu administrieren,

• um Systeme zu integrieren,

• um Prozesse zu automatisieren,

• und um die Server-Hardware in mehreren Stufen zu virtualisieren.

Ein weiterer Schritt besteht darin, die Blade-Racks in ein unternehmensweites Konzept der Systemadministration einzubinden. Dies ist noch das geringste Problem. Alle Administrations-Tools für Blades bieten Schnittstellen zu umfassenderen Management-Lösungen wie CA Unicenter, IBMs Tivoli, HP Openview etc.

Der Freiheit sind bei Blades allerdings Grenzen durch die Softwarelizenzierung gesetzt. Wenn wie bei SAP nur die Zahl der User zählt, ist das kein Problem. Oracle aber rechnet nach einer Formel ab, in der die genutzte Prozessor-Power eine entscheidende Größe bildet. In einem sich ständig ändernden Nutzungsmodell, wie es Blades ermöglichen, wird die Protokollierung der Leistung zu einem Problem für das "Billing". In Mainframe-Umgebungen sorgen dafür Management-Tools. Die Blade-Administrationssoftware ist durch die Bank noch nicht so weit.

Lizenzmodelle anpassen!

Microsoft schließlich hat die Virtualisierungskapazität von Blades in seinem Lizenzmodell überhaupt noch nicht berücksichtigt. Für die Redmonder ist ein Server, der einmal Windows geladen hat, immer ein Windows-Server und damit lizenzpflichtig. Ein Blade-Anwender wird also genau das tun, was er eigentlich lassen sollte: Er wird Microsoft-Applikationen den Servern fest zuordnen. Das verspielt die Vorteile von Blades. Microsoft und Firmen mit ähnlichen Lizenzmodellen sind gefordert.