Android, Blackberry, iOS, Symbian, Windows Phone

Sichere mobile Plattformen für das Enterprise

29.11.2011
Von Matthias Stemmler

Unterschiedliche Lockdown-Richtlinien

Apple zeigt sich hier noch eingeschränkter und unterstützt lediglich die Vorgabe einer Lockdown-Richtlinie, Lockdown bei falscher Passwort-Eingabe sowie einen "Hard Reset" des Geräts bei Lockdown. Android deckt ab Version 2.2 die Lockdown-Richtlinie ab und ermöglicht den Lockdown nach Ablauf einer bestimmten Frist, steigt dann aber aus. Remote Wipe wird von Windows Mobile, RIM Blackberry, Symbian, iOS und Android ab Version 2.2 unterstützt.

Wie hoch das jeweils angepeilte Sicherheitsniveau sein sollte, hängt auch vom Anwendungsbereich ab. So ist etwa der Financial-Services-Sektor per se ein sehr sicherheitsintensiver Bereich und erfordert die Erfüllung höchster Sicherheitsansprüche bei der Einbindung mobiler Endgeräte. Dennoch tendieren auch Finanzunternehmen zunehmend zur Mobilisierung. So setzen die Basler Versicherungen schon seit vielen Jahren eine Mobility-Lösung ein. Wenig erfolgreich war dabei der Versuch, ein Standardgerät einzuführen. Angesichts dieser Erfahrung wurde dann ein Self-Service-Portal aufgebaut, über das die Mitarbeiter ein Gerät ihrer Wahl selbst einrichten können. Als Quasi-Standard kristallisierte sich das iPhone heraus, das vom Gros der Mitarbeiter verwendet wurde. Eine andere Möglichkeit, um in kritischen Umgebungen den Sicherheitsansprüchen zu genügen, ist die Anonymisierung der Daten zusätzlich zu deren Codierung (Nummernkontenprinzip).

Anwenderakzeptanz versus Unternehmenssicherheit

Zurzeit kann man in Sachen Sicherheit prinzipiell zwischen zwei Typen von mobilen Endgeräten unterscheiden: Da sind zum einen die bei Anwendern sehr beliebten Geräte wie das iPhone, die allerdings bisher im Enterprise-Kontext die notwendigen Sicherheitsanforderungen nicht zu 100 Prozent erfüllt haben. Auf der anderen Seite die inzwischen sehr verlässlichen Windows-Mobile- und Symbian-Geräte sowie der von vornherein für den Unternehmenseinsatz konzipierte und immer noch bewährte Blackberry. Allerdings erfreuen sich die letzten drei Kategorien derzeit bei den Anwendern keiner großen Beliebtheit.

Deshalb müssen sich Unternehmen im Rahmen ihrer Mobilitätsstrategie auch mit dem Thema "Bring your own Device" auseinandersetzen. Eine frühzeitige Einführung von ByoD-Richtlinien zur sicheren Einbindung von privaten Geräten ist unerlässlich. Denn die nächste Mitarbeitergeneration, die Millennials, ist mit Internet und Mobilgeräten aufgewachsen. Wenn diese Leute im Unternehmen ihr bevorzugtes eigenes Gerät verwenden dürfen, arbeiten sie produktiver. (hi)