Mehr Leistung aus der IT herausholen

19.09.2002
Von Martin Seiler

"The Guard", Realtech GmbH Die Management-Suite eignet sich nicht nur zur Verwaltung der einzelnen IT-Komponenten, sondern hilft Anwendern auch dabei, Problemsituationen innerhalb der IT rechtzeitig zu entdecken. Dabei nutzt der Hersteller ein besonderes Verfahren, das das Verhältnis von Hard- und Softwarekomponenten innerhalb eines Systems in eine zeitliche Beziehung zueinander setzt. Die besondere Stärke von The Guard liegt im SAP-Umfeld, doch auch Anwendungen von Herstellern wie Peoplesoft oder Siebel sowie eine ganze Reihe verschiedener Datenbanken und Betriebssysteme können damit verwaltet und optimiert werden.

"Silkperformer", Segue Software Über im Netz installierte Agenten überwacht die Lösung die IT-Infrastruktur und darin installierte Anwendungen und Komponenten. Die gesammelten Daten werden benutzt, um Berichte über die zur Verfügung stehende Leistung zu erstellen. So sollen sich eventuelle Engpässe schnell erkennen und beseitigen lassen. Mit Silkperformer können Administratoren auch künstlich Traffic erzeugen, um so die Belastungsfähigkeit ihrer IT zu überprüfen.

"Vantage", Compuware GmbH Die Softwaresuite ist nach Angaben des Herstellers geeignet, um die Leistungsfähigkeit von Windows-, Legacy- oder Citrix-Applikationen zu überwachen. Anwender können dabei wählen, ob das Tool die Performance aus Sicht des Endbenutzers darstellt oder aus der Infrastrukturperspektive. Administratoren unterstützt es bei der Fehlersuche und der Analyse von Engpässen. Automatisierte Analysefunktionen sollen helfen, der Ursache von Leistungseinbußen schneller auf die Spur zu kommen. Überdies soll sich Vantage zur aktiven Netz- und Kapazitätsplanung einsetzen lassen.

Die in den Anwendungen enthaltenen SQL-Statements lassen nicht nur im SAP-Umfeld immer wieder Raum für Verbesserungen. Martin Klapdor, Manager Pre-Sales Performance-Management Client Server bei Compuware, berichtet, dass SQL-Anfragen sowohl im Client-Server-Umfeld als auch im Host-Bereich „oftmals ungeschickt formuliert sind“. Der Hersteller Oracle kommt in einer Studie ebenfalls zu dem Schluss, dass sich eine schlechte Leistung der Datenbank in 60 Prozent aller Fälle über die Feinabstimmung von Applikationen und ihrer SQL-Statements verbessern lässt. Nur in 40 Prozent aller Fälle liege die Ursache bei der Datenbank oder habe sonstige „systembedingte“ Gründe.

Bei der Optimierung können Tools wie „DBPartner“ von Compuware wertvolle Hilfe leisten. Sie analysieren SQL-Anfragen und zeigen Werte wie die Zeitdauer, Anzahl der Verarbeitungsschritte, Angaben zu Festplattenzugriffen oder die CPU-Belastung an. Die Software schlägt dem Entwickler darüber hinaus alternative SQL-Formulierungen vor, die mögliche Fehlerquellen eliminieren. Mit Hilfe solcher Werkzeuge ist es möglich, die Antwortzeiten von Anwendungen oder Datenbanken zu verkürzen, ohne dass dafür in die Erweiterung der Hardwarebasis investiert werden muss.

Falsch programmierte Zugriffe bremsen