Mammutkonsolidierung gegen Krise

15.09.2005
Von Katharina Friedmann

Auch an anderer Stelle wirkt sich die technische Heterogenität negativ aus: So gibt es bis heute keine Gesamtsicht über die Produkte der Allianzpartner; die Buchungssysteme der einzelnen Fluggesellschaften bieten nur das jeweils eigene Produkt an; eine bestehende Reservierung lässt sich meist von keiner anderen Fluggesellschaft ändern, stornieren oder gar umrouten. Zudem führen die unterschiedlichen Funktionen in den IT-Systemen zu unnötig komplizierten Prozessen für die Anwender. Last, but not least könne die durch die heterogenen Systemwelten verlängerte Produkteinführungszeit mit der heutigen Dynamik im Luftfahrtmarkt nicht mehr Schritt halten, gibt Ganswindt zu bedenken.

Das soll sich ändern. Künftig sollen möglichst viele Allianzpartner auf einem weltweit mit sämtlichen Reiseportalen verbundenen Reservierungssystem arbeiten. So kann der Reiseagent von seinem System aus das Allianznetz in konsolidierter Form abrufen und erhält für seinen Kunden in kürzester Zeit eine Reiseplanung, die das gesamte Angebot der Star Alliance berücksichtigt - und zwar mit Preis.

Innerhalb eines Airline-Bündnisses bieten die Carrier nicht selten einen Flug mit eigener Flugnummer (Code) an, den dann ein anderes Allianzmitglied ausführt. Dazu müssen die kooperierenden Airlines ihre Flugpläne stets aktualisieren und miteinander synchronisieren. Erfolgt dies heute noch über weitgehend manuelle Verfahren mit hohem Personalaufwand, werden die Star-Alliance-Carrier ihre Flugdaten künftig im gleichen "Inventory" verwalten. Dieser Begriff bezeichnet eine Datenbank, die sämtliche Flugrouten, Preise sowie Informationen zur jeweils aktuellen Flugzeugauslastung beinhaltet. Auf diese Weise soll den Partnern jegliche Veränderung automatisiert und in Echtzeit zur Verfügung stehen.

Produktharmonisierung