Joint Venture: Ein bisschen Outsourcing

02.06.2005
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

In jedem Fall muss das auslagernde Anwenderhaus die Bereitschaft zu unternehmerischem Engagement mitbringen. Das bindet Ressourcen, wozu viele Unternehmen nicht bereit sind, denn in Umfragen zum Outsourcing-Markt nennen Anwender immer wieder als wesentliches Argument, sich aus der selbst betriebenen IT zurückzuziehen, die Konzentration auf das Kerngeschäft.

Zum Engagement zählt darüber hinaus die Bereitschaft, Konflikte zu lösen. Das Joint Venture ist Kristallisationspunkt für gegenläufige Interessen, denn das Anwenderunternehmen möchte günstige, aber gute Services beziehen, während der Anbieter Profit und Umsatz mehren möchte. "In einer Partnerschaft gibt es Höhen und Tiefen", warnte Hüsch. "Die Zusammenarbeit wird umso wirksamer und fruchtbarer, je länger sie dauert." Untersuchungen zufolge enden ein Drittel aller Gemeinschaftsunternehmen noch vor Ablauf eines Jahres. Doch auch fortgeschrittene Partnerschaften sind vor Disputen nicht gefeit. 1998 beendete Porsche ein Joint Venture mit IBM. Die kulturellen Unterschiede ließen sich nicht beheben, hieß es nach fünfjähriger Zusammenarbeit.