Ganzheitliche IT-Strategie: Wunsch ohne Wirklichkeit?

27.07.2007
Von Ulrike Holzhammer

Entscheider fühlen sich schlecht informiert

Ein solches Ergebnis führt konsequenterweise zu der Frage, wie es eigentlich mit der Verfügbarkeit von Informationen über die IT-Strategie auf der Vorstands- beziehungsweise Geschäftsführungsebene aussieht. Offensichtlich sind die Entscheider in vielen Fällen noch nicht optimal mit Informationen versorgt. Dieses Manko ist wohl auch ausschlaggebend dafür, dass die IT keineswegs regelmäßig auf der Tagesordnung der Geschäftsführungsebene zu finden ist.

Nicht einmal die Hälfte der Entscheidungsträger fühlt sich ausreichend informiert, um über IT-Themen diskutieren zu können.
Nicht einmal die Hälfte der Entscheidungsträger fühlt sich ausreichend informiert, um über IT-Themen diskutieren zu können.

Allzu detaillierte Entscheidungsvorlagen mit technischen Szenarien, zu erwartenden Migrationsrisiken und darauf beruhenden Kostenaufstellungen treffen nicht den Nerv der Entscheider. Sie interessieren sich auch nicht für die Details des Projektablaufs, sondern nur dafür, ob es wesentliche Verzögerungen oder Risiken gibt.

Für die Vorstände und Geschäftsführer sind vielmehr andere Punkte wichtig: Ihnen muss transparent gemacht werden, welche Projekte von strategischem Nutzen sind. Sie wollen wissen, welcher Anteil der IT-Budgets langfristig gebunden ist beziehungsweise wie viel Geld für Innovationen und strategische Initiativen zur Verfügung steht.

Die Schlagwörter "IT-Projektportfolio-Management" und "IT-Wertbeitrags-Management" wurden in diesem Zusammenhang schon häufig diskutiert – aber nur in wenigen Unternehmen konsequent umgesetzt. Ganze 45 Prozent der Befragten diskutieren die Kennzahlen des IT-Wertbeitrags in ihren Vorstands- oder Geschäftsführungssitzungen. Gleichzeitig erklären 68 Prozent, dass sie durchaus Verbesserungspotenzial im IT-Monitoring und der Messung des IT-Wertbeitrags sehen. Als mögliche Bewertungskriterien für IT-Investitionen nannten die Umfrageteilnehmer unter anderem die Produktivität, die Kundenzufriedenheit, Compliance-Überlegungen sowie – selbstverständlich – auch finanzielle Kennzahlen wie den Return on Investment (RoI).