Funkchips überfordern ERP-Software

14.05.2004
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Damit könnte beispielsweise ein Konsumgüterhersteller in Erfahrung bringen, was der von ihm belieferte Händler mit seinen Waren anstellt. Hier kommt die Filterfunktion zum Tragen, denn der Lieferant interessiert sich nicht für jede Lagerbewegung, wohl aber für den Zeitpunkt, an dem die Ware vom Lager in den Verkaufsraum gelangt. Ferner möchte er analysieren, wie sich seine Produkte verkaufen, da er daraus Entscheidungen für die Fertigungsplanung ableitet. Ein weiteres Beispiel sind Wareneingänge. Hier gilt es zum Beispiel, mit RFID-Tags versehene Produkte auf der Palette mit elektronischen Lieferdokumenten abzugleichen.

Die Walldorfer wollen ihre bestehende Software an die mit RFID einhergehenden Erfordernisse anpassen. So muss beispielsweise das Modul "Advanced Planning and Optimization" (APO) in der Lage sein, rasch auf Daten aus der Auto-ID Infrastucture zu reagieren. Laut SAP seien dabei die Kernfunktionen wie etwa die Algorithmen für die Bedarfsplanung nicht betroffen. Vielmehr gehe es darum, den Kunden zu ermöglichen, Daten zeitnah mittels RFID-Tags zu erfassen, um auf diese Weise genauer planen zu können. Anlieferung per Funk steuern

An manchen Stellen ist SAPs Software bereits für RFID ausgelegt. So verfügt das "Yard Management", ein Teil der SCM-Komponente "Warehouse Management", über ein Datenobjekt, in dem Transponder-Informationen abgelegt werden können. Mittels dieser Information entscheidet der Anwender beispielsweise, welche LKWs wann ins Lager hereingeholt werden. Per RFID lässt sich verfolgen, wo sich der Lastwagen befindet. Ebenso gestattet es das "Task and Resource Management" in "R/3 Enterprise", einen Transportauftrag auf mehrere Ressourcen wie zum Beispiel Gabelstapler, Kran oder Förderband zu verteilen. Warenbewegungen können mit RFID-Scannern quittiert und in R/3 dem betreffenden Auftrag zugeordnet werden.

RFID-Pakete von Oracle