Chef werden

Die ersten Schritte als Führungskraft

13.01.2012
Von 
Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Junger Chef - ältere Kollegen

Für Generali-Teamleiter Torben Burba ist es wichtig, die Informationsflut von oben nach unten und umgekehrt zu managen und auf diese Weise seinen Mitarbeitern den Rücken freizuhalten.
Für Generali-Teamleiter Torben Burba ist es wichtig, die Informationsflut von oben nach unten und umgekehrt zu managen und auf diese Weise seinen Mitarbeitern den Rücken freizuhalten.
Foto: Privat

Mit jedem seiner Kollegen, deren Vorgesetzter Burba jetzt war, sprach er über die neue Situation. Auf seine neuen Aufgaben bereitete er sich über ein Coaching vor. Über eine interne Stellenausschreibung wechselte Burba dann 2010 zu Generali Deutschland Informatik Services GmbH, einem internen IT-Dienstleister des Konzerns. Auch im neuen Job sind viele Kollegen deutlich älter als der 32-Jährige. Gespräche mit jedem Mitarbeiter standen für Burba gleich zu Beginn auf der Agenda. "Dabei ging es um persönliche Stärken, Erwartungen und die bisherigen Aufgaben", erzählt Burba. "Es gibt für den Neuen zwar einen Vertrauensvorschuss, doch den Respekt der Kollegen muss man sich erarbeiten." Um Veränderungen anzustoßen und gegebenenfalls alte Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen, seien die ersten Monate besonders wichtig.

Ein Workshop nach drei Monaten half, das Team auf die neuen gemeinsamen Ziele einzuschwören und die Aufgaben zu verteilen. Doch der Manager weiß auch, dass er sich immer wieder aufs Neue beweisen muss.

Auch Delegieren fiel ihm in seiner neuen Position zunächst nicht leicht: "Ich habe anfangs einen Monat gebraucht, bis ich realisiert habe, dass ich nicht alles wissen kann." Eine wichtige Aufgabe als Führungskraft ist für ihn, die Informationsflut von oben nach unten und umgekehrt zu managen und auf diese Weise seinen Mitarbeitern den Rücken freizuhalten. Ihm als Chef hilft es, sich regelmäßig mit seinen Vorgesetzten auszutauschen.

Neben einem Coaching nimmt Burba auch an einem Mentoring-Programm innerhalb des Generali-Konzerns teil. Inzwischen steht er selbst vor der Aufgabe, seine Mitarbeiter auf Führungsaufgaben vorzubereiten. "Ich denke intensiv darüber nach und möchte möglichst viel in die individuelle Einarbeitung investieren", wünscht sich der Manager.