Windows-Tablets in der Warteschleife
Für Anwender, die Windows einsetzen (müssen), hat Asus den EeeSlate EP121 neu im Programm. Das Gerät hat ein 12,1 Zoll großes Multitouch-Display, lässt sich statt mit den Fingern aber auch mit einem Stift bedienen. Als Betriebssystem dient das leider noch nicht ganz Tablet-optimierte Windows 7 - eine bessere Anpassung an Fingerbedienung und Multitouch soll erst der für 2012 erwartete Nachfolger Windows 8 bekommen.
Wie der für Windows verantwortliche Manager Stephen Sinofsky auf der Veranstaltung in Las Vegas erklärte, reagiert Microsoft mit der Unterstützung von ARM-Prozessoren und System-on-a-Chip- (SoC-)Designs auf die im Laufe der Jahre drastisch angestiegenen Hardware-Anforderungen. Um ressourcenschonender zu werden, soll das künftige Windows auch auf ARM-Chips von Nvidia, Qualcomm und Texas Instruments laufen, ebenso wie auf künftigen x86-SoCs von Intel und AMD. Wie Microsoft auf andere Kritikpunkte an seinen bisherigen Tablet-Anläufen reagiert, bleibt abzuwarten. So sehen Analysten auch in dem Windows-Betriebssystem an sich ein Teil des Problems. Windows 7 bietet zwar gewisse Touchscreen-Unterstützung, das User Interface ist jedoch nicht primär für die Fingerbedienung ausgelegt.
Inwieweit Microsoft hier Hand anlegt, ist unbekannt. Während der Veranstaltung präsentierte der Softwareriese lediglich eine technische Demonstration von Windows auf ARM-Prozessoren, das heißt, das künftige Betriebssystem ist noch nicht fertig und Teile wie die Benutzeroberfläche sind noch nicht endgültig und für die Augen der Öffentlichkeit bestimmt. Auch zu Preis, Auslieferungstermin oder gar dem Namen des neuen Betriebssystems wurden keine Angaben gemacht. "Windows 8" wird jedoch frühestens in zwei Jahren erwartet, so dass etliche Zeit vergehen wird, bis Microsoft von den erwünschten Effekten im Tablet-Markt und allgemein profitieren kann.
Neben Geräten mit Android- und Windows-Betriebssystem hatte auch das mit "Blackberry Tablet OS" ausgestattete "Blackberry Playbook" seinen ersten Live-Auftritt, bevor es im ersten Quartal in den USA und im darauffolgenden Quartal dann weltweit auf den Markt kommen soll. Hewlett-Packard blieb indes dem Tablet-Reigen auf der CES fern. Berichten zufolge plant der Hersteller ein größeres Announcement bezüglich der geplanten PalmPads mit WebOS-Betriebssystem erst im Februar.