ASP: Großes Angebot - schleppende Nachfrage

24.07.2001
Von 
Bernd Seidel ist freier Journalist und Coach in München.

Zu den am häufigsten genannten Bedenken gehören die "Abhängigkeit vom Dienstleister", "Hoheit über unternehmenskritische Daten" und die "Zuverlässigkeit des Internet". Wobei die Anwender in diesen Punkten insgesamt skeptischer sind als die Anbieter.

"So lange das Internet nicht wirklich sicher und schnell ist, werden wir auf den großen Durchbruch bei ASP warten müssen", sind sich die PAC-Analysten einig. Bisher haben die Unternehmen eher Virtual Privat Networks (VPNs) bevorzugt.

Völlig unerwartet fällt das Ergebnis auf die Frage nach der "Zukunftssicherheit des Anbieters" aus: Während 63 Prozent der befragten ASP-Kunden sie als kritisch einstufen, plagen 71 Prozent der antwortenden Branchenmitglieder selbst Zukunftsängste. Mit anderen Worten: Sie sehen weniger optimistisch in die Zukunft.

Der Grund: Im ASP-Markt tummeln sich viele New- Economy-Unternehmen. Und es reicht bekanntlich nicht, in Werbung und Kommunikation zu investieren, mit der Hoffnung, in ein paar Jahren einen erheblichen Marktanteil zu erlangen, um dann Geld zu verdienen: "Viele New-Economy-Unternehmen mussten in letzter Zeit schmerzvoll lernen, dass das Angebot, die Wettbewerbssituation, aber auch die Organisation und interne Prozesse weiterhin kritische Erfolgsfaktoren darstellen", so das Urteil der Analysten.

Ihr Fazit: Viele der ASPs werden entweder verschwinden oder von klassischen Anbietern übernommen.