Anwender zahlen IT-Profis wieder mehr

04.10.2006
Von 
Winfried Gertz ist Journalist in München. Er arbeitet in einem Netzwerk von zahlreichen Anbietern kreativer Dienstleistungen. Das Spektrum reicht von redaktioneller Hörfunk- und Fernsehproduktion über professionelle Fotografie bis zu Werbetexten für Industrieunternehmen und Non-Profit-Organisationen.

Im Wettbewerb um die talentiertesten und erfahrensten IT-Kandidaten setzen Firmen unterschiedliche Akzente. Während Hersteller und weltweit operierende Dienstleister ihre Marken herausstreichen und internationales Flair in die Waagschale legen, spielen mittelständische Firmen wie Itemis, Materna oder die Karlsruher CAS Software AG die Innovationskarte. Kooperiert Itemis intensiv mit zahlreichen Informatik-Lehrstühlen in Europas dichtester Hochschullandschaft an Rhein und Ruhr, lockt CAS mit dem attraktiven Umfeld der badischen "Internet-Hauptstadt", deren Universität seit Jahren zumindest in der Informatik die Rankings dominiert.

"Nicht wegen des Gehalts oder der Sozialleistungen kommen Mitarbeiter zu uns", sagt CAS-Personalreferent Daniel Kleinhans, "sie wollen Verantwortung übernehmen und suchen spannende Aufgaben." Beispiel: Sven Weih, 29, Softwareingenieur CRM-Products, nach dem Informatikstudium an der Universität Karlsruhe seit anderthalb Jahren an Bord. Ihn fasziniert, wie Technologien, die innerhalb von Forschungsprojekten entwickelt wurden, etwa Methoden zur Daten- und Dienstintegration oder zur Prozessmodellierung, in die Produkte des Unternehmens integriert werden. Weih entwickelt Web-Services und wendet dabei neuere Projektplanungsverfahren wie Scrum an, um eine hohe Produktqualität zu erzielen. "Die Auswirkungen des eigenen Handelns sowie die Leistung des Teams sind direkt im Firmenerfolg spürbar", sagt Weih. "Man ist nicht bloß ein kleines Rädchen im Getriebe."