Anwender zahlen IT-Profis wieder mehr

04.10.2006
Von 
Winfried Gertz ist Journalist in München. Er arbeitet in einem Netzwerk von zahlreichen Anbietern kreativer Dienstleistungen. Das Spektrum reicht von redaktioneller Hörfunk- und Fernsehproduktion über professionelle Fotografie bis zu Werbetexten für Industrieunternehmen und Non-Profit-Organisationen.

Kreative, kleine Anwender

Freilich können kleinere Anwenderunternehmen beim Gehalt weder mit der IT-Branche noch mit den Konzernen mithalten. Und wenn sich schon die Großen - siehe Chemie - mit der Rekrutierung schwer tun, wird eine mittelständische Firma wie die Kölner Lifta GmbH, immerhin Marktführer für Treppenlifte, erst recht nicht den nötigen Nachwuchs finden. Dabei bietet das rund 200 Mitarbeiter zählende Unternehmen hervorragende Perspektiven: Wegen der zunehmenden Alterung legen die Absatzzahlen enorm zu. Auch die IT soll kräftig aufstocken, berichtet IT-Leiter Lutz Stiebert. Viele Entwicklungsprojekte, zum Beispiel auf der Navision-Plattform, hätten sich bereits angestaut.

"Eigentlich denke ich an Leute, die bereits bei einem anderen Anwender gearbeitet haben", spricht Stiebert über seine Wunschkandidaten. Freuen würde er sich aber auch über Bewerber, die jahrelang bei Softwarehäusern oder IT-Dienstleistern unter großem Druck gestanden hätten. "Ich weiß, viele haben die Nase voll von Überstunden und einem Leben aus dem Koffer. Wer nicht unbedingt aufs Gehalt schielt, könnte bei uns seine Ruhe wiedergewinnen."