Headhunter verraten

10 Skills, die CIOs brauchen

27.05.2012
Von Andrea König

Gibt es eine Altersgrenze für CIOs?

Der Hauptsitz der WHU in Vallendar.
Der Hauptsitz der WHU in Vallendar.
Foto: WHU

Die Altersfrage hängt von der Unternehmenskultur des Arbeitgebers ab. Viele Unternehmen erwarten von ihrem CIO Lebenserfahrung. Bei anderen - vor allem internationalen Technologieunternehmen wie etwa Google, Ebay, Skype oder Amazon - mache man deutlich schneller Karriere, weiß Jan Cron. Er und seine Kollegen von Russell Reynolds Associates haben unter anderem die IT-Verantwortlichen von Skype, HP und weiteren namhaften deutschen Unternehmen ausgewählt. "Generell sind Alter und Geschlecht bei uns kein Suchkriterium", ergänzt Cron.

Das sehen auch andere Experten für die CIO-Karriere so: "Wenn jemand mit 50 plus weiterhin neugierig ist und mit Veränderungen umgehen kann, dann steht der CIO-Laufbahn nichts im Weg", sagt Sven Michaelis. Die CIO-Position verändert sich laufend und mit ihr die CIOs, die nie ausgelernt haben. Sie stellen sich kontinuierlich auf neue Technologien ein. "Of course you can teach an old dog new tricks", widerspricht Sven Michaelis dem Idiom, dass man alten Hunden keine neuen Tricks beibringen könne. Schon die selbstverständliche Nutzung von iPads und Smartphones unter CIOs zeige, dass old dogs sehr wohl lernfähig seien, "sonst würden die ja alle noch an einen Großrechner angekettet sein", meint Michaelis schmunzelnd.

Wie wichtig ist der Vorstandssessel?

Branchenvergleich: Höchste IT-Gehälter in der Chemie.
Branchenvergleich: Höchste IT-Gehälter in der Chemie.
Foto: cio.de

Karriereschritte im Unternehmen bedeuten für CIOs oft einen größeren Aufgabenbereich: "Je höher ein CIO auf der Karriereleiter aufsteigt, desto eher übertragen Unternehmen ihm crossfunktionale Aufgaben wie etwa Cyber Security oder Supply-Chain-Management", sagt Cron. Produkte sind immer stärker technologisch gestützt, und Themen wie Datensicherheit und Risiko-Management kann sich heute kein Unternehmen mehr entziehen. Damit bauen Vorstände stärker denn je auf das Know-how ihrer CIOs.

Dass den Kandidaten selbst oft sehr viel an einem Vorstandssessel liegt, beobachtet Edgar Kirchmann. "Viele CIOs möchten gerne in den Vorstand, aber nur wenige haben dafür den nötigen Biss", sagt Kirchmann. Es fehle häufig am Ansehen im operativen Bereich. Dennoch verortet er den CIO im Vorstand. "Die CIO-Rolle gehört ins Board. Wenn man sie richtig lebt, kann sie herausfordernder sein als die CEO-Rolle. Denn neben dem Verständnis für die einzelnen operativen Geschäftseinheiten und für die geschäftsbereichsübergreifenden Prozesse ist auch noch die Interpretation in die IT gefordert", sagt Edgar Kirchmann.