Internationale Teams führen
09 . Internationalität: Unter der Eigenschaft der Teamführungsfähigkeit ging es bereits darum, dass ein CIO in der Lage sein sollte, ein internationales Team zu führen. Eine oft diskutierte Frage ist die, ob es ausreicht, über gute Englischkenntnisse zu verfügen und als internationale Erfahrungen nur die regelmäßigen mehrtägigen Besuche der ausländischen Unternehmensstandorte vorweisen zu können. Jan Cron ist ein ausdrücklicher Befürworter eines Auslandsaufenthaltes: "Es gibt keine guten Gründe, weshalb man einen internationalen Karriereschritt ausschlagen sollte. Und in der Regel ist das auch für einen CIO karrierefördernd", sagt Cron.
- Virtuelle Teams: Beziehungspflege
Von Projekt Beginn an sollten intensive "Kennenlern-Komponenten" eingeplant werden. Teammitglieder müssen die Möglichkeit erhalten, emotionale Verbindungen zu den Kollegen herzustellen. Es ist wichtig, dass Mitglieder für das geschätzt werden, was sie sind und nicht für das, was sie tun. Idealerweise geschieht das über ein Face-to-face Kick-off-Meeting. Falls das nicht möglich ist, wäre eine virtuelle Vorstellungsrunde etwa in Wikis oder per Videokonferenz angebracht. Dabei könnten Mitglieder beispielsweise ihre Interessen, Ziele und Visionen sowie persönliche Bilder untereinander austauschen. - Interkulturelle und virtuelle Teams führen
Fünf Tipps von der Expertin Carolin Schäfer, damit internationale Projektarbeit in virtuellen Teams zum Erfolg wird. - Virtuelle Teams: Klare Ziele
Es zahlt sich aus, zu Anfang genügend Zeit in die Klarstellung des Teamzwecks, der Rollenverteilung im Team und den Verantwortlichkeiten zu investieren. Aufgrund der Distanz bestehen schon ausreichend Unsicherheiten, die nicht noch zusätzlich mit Verwirrung und Ungewissheit angereichert werden sollten. Klare Ziele und Aufgaben, einschließlich der Festlegung von wem, bis wann und in welcher Art diese zu erfüllen sind, schaffen Fokus und Klarheit für alle Teammitglieder. - Virtuelle Teams: Berechenbarkeit
Unmodern, aber nicht wegzudenken: Ein klarer Ablauf und Berechenbarkeit der Teammitglieder sind kritische Erfolgsfaktoren für virtuelle Teams. Ungewissheit erzeugt Zweifel, Angst und Rückzug. Das Resultat ist ein demotiviertes und unproduktives Team. Der Nutzen von einheitlichen Team Tools, Vorlagen, definierte Prozesse oder festgelegte Kommunikationszeiten tragen zu einem klaren Ablauf und somit zu Berechenbarkeit bei. Teamleiter sollten leicht erreichbar sein sowie den Dreh- und Angelpunkt im Team darstellen. - Virtuelle Teams: Ablaufvereinbarungen
Operationale Ablaufvereinbarungen legen Methodik und Prozesse der Teamarbeit fest und sollten zu Beginn des Projektes gemeinsam definiert werden. Ablaufvereinbarungen bedarf es in der Regel für Planungsprozesse, Entscheidungsfindung, Kommunikation und Koordination. Während virtueller Team-Meetings sollte der Teamleiter sich immer wieder Zeit nehmen zu prüfen, ob und wie gut die Ablaufvereinbarungen gelebt werden. - Virtuelle Teams: Aufmerksamkeit
Was bei Face-to-face-Teams selbstverständlich ist und in Kaffeeecken oder auf dem Flur vor dem Meeting informell passiert, sollten Manager von virtuellen Teams explizit einplanen, nämlich dass sie einzelne Teammitglieder auch außerhalb des offiziellen Meetings treffen. Jedes Mitglied sollte die Möglichkeit bekommen, mit dem Leiter persönliche Erfolge, Herausforderungen, Bedürfnisse und Wünsche zu besprechen. Die Distanz und die Technologien wecken leicht den Eindruck, dass Teammitglieder abstrakt und "ohne Gesicht" sind. Persönliche Aufmerksamkeit schafft Vertrauen, kostet wenig und bietet einen enormen Vorteil für jeden einzelnen im Team und letztlich für die gesamte Teamleistung.
10. Loyalität: Edgar Kirchmann von der SUP Societät für Unternehmensplanung erwartet von einem guten CIO Zuverlässigkeit: "Er muss darauf achten, dass die am Anfang eines Projekts gegebenen Commitments eingehalten werden", so Kirchmann. "Auch fremdverschuldete Projektabweichungen gefährden sein Image, da der CIO für das IT-Projekt steht." Neben der Zuverlässigkeit bei Projektzusagen zählt für Kirchmann auch die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber zu den wichtigsten Eigenschaften eines CIOs: "Ein CIO sollte nachhaltige Verbesserungen im operativen Geschäft realisieren - dafür wurde er geholt. Dies dauert oft Jahre. Er sollte nicht gleich bei jedem Lockruf den Arbeitgeber wechseln."
Diese zehn Eigenschaften wurden in den Gesprächen mit den vier Personalberatern am häufigsten als die wichtigsten CIO-Eigenschaften genannt. Eine exakte Priorisierung ist natürlich nicht möglich, da sie von Unternehmen zu Unternehmen variiert. Auch bei den folgenden Fragen betonten alle vier Personalberater, dass es keine pauschalen Antworten geben könne.