IT-Branche

Wo das meiste Geld verschwendet wird

11.03.2011
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Bandbreite

Bandbreite kann man nie genug haben. Soweit die landläufige Meinung. Die Folge: Unternehmen verpulvern Geld für Bandbreite, die sie gar nicht nutzen und versäumen, die wirklich notwendige Bandbreite besser zu verwalten. Firmen, die beispielsweise 100-MBit-Leitungen im Einsatz haben, nutzten allzu oft nicht einmal ein Prozent davon aus, stellt Andrew Rubin fest, CEO des Netzdienstleisters Cymtec. Die oft pragmatische Reaktion der Unternehmen auf zuviel teure Geschwindigkeit: "Mit dieser Netz-Infrastruktur sind wir auf Jahre hinaus gerüstet." Besser sei es, im mittleren Bandbreiten-Bereich anzufangen, aber in der täglichen Arbeit der IT-Abteilung so zu tun, als sei die Leitung viel langsamer, rät Rubin. "Dann verstehen Sie schneller, was Sie wirklich an Leistung benötigen und was Sie aus dem bereits vorhandenen alles noch herauskitzeln können."

Dass viele Unternehmen glaubten, sie würden bald zum Global Player aufsteigen, mache den Bandbreiten-Wahnsinn nicht einfacher, glaubt Jun Group-CTO Wood. Sie bauten sich ihr Netz deshalb oft als Statussymbol im Markt auf - auch weil sie meinten, die komplette IT-Infrastruktur selbst betreiben zu müssen. Auch hier könnten Cloud-Services kostengünstige Abhilfe schaffen.