IT-Branche

Wo das meiste Geld verschwendet wird

11.03.2011
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

E-Mail

Dass E-Mail ein Produktivitätskiller weil unberechenbarer Zeitfresser ist, ist allgemein bekannt. Weniger bekannt ist, dass es auch in Sachen Speicherplatz, Wartung, Softwarelizenzen, Server-Unterhalt und Security Unmengen an Geld verschlingt.

Wie die Radicati Group ermittelte, verschickten Internet-Anwender 2009 insgesamt 247 Milliarden E-Mails pro Tag, rund ein Viertel davon entfiel auf Unternehmen. In den kommenden zwei Jahren wird sich dieses Volumen noch einmal verdoppeln und zu großen Speicherplatzproblemen im Enterprise führen. "Ein 10.000 Mitarbeiter zählender Konzern ohne Mailbox-Richtlinien verbraucht durchschnittlich 30 Gigabyte Speicherplatz am Tag nur für E-Mails und ihre Anhänge", sagt WillowTree-Beraterin Douglas.

Mit gezielten Einstellungen in der Mail-Software oder dem Einsatz eines Tools fürs Enterprise Mail Management in Kombination mit einer E-Mail-Archivierungs-Policy ließen sich laut Douglas die Speicherkosten drücken. Solche Werkzeuge verwalteten die Vorhaltezeit der Nachrichten, filterten Anhänge bestimmter Größen aus und leiteten die Anwender in diesem Fall zu Drittlösungen wie Microsoft SharePoint um, wo große Dateien besser und schneller mit anderen geteilt werden könnten.

"Wenn Unternehmen die Mail-Gewohnheiten ihrer Mitarbeiter verfolgen und verstehen, können sie mithelfen, für jeden den besten Weg zu finden, Informationen zu verschicken, zu speichern und zu erhalten - damit sinken zum einen die Kosten und zum anderen steigt die E-Mail-Performance", meint Douglas.

Eine Alternative zum stationären E-Mail-Client ist die Cloud-Anwendung, wo Speicherplatz und Systemwartung komplett ausgelagert werden können. Das sei besonders für kleinere Unternehmen mit bis zu 1000 Arbeitsplätzen zu empfehlen, so Gary Badahur, CEO von KRAA Security. "E-Mail lässt sich ziemlich einfach und schnell in die Cloud geben - Sie müssen sich keine Gedanken mehr über Kosten für Hardware und Softwarelizenzen, den Betrieb und um Viren machen. Die Dienstleister haben sich spezialisiert und sparen Ihnen Geld."