Wie ABB beim Einkauf spart

03.09.2003
Von Christian Zillich

"Die geplanten Einsparungen von 50 Prozent bei den Prozesskosten waren im Nachhinein zu optimistisch geschätzt", zieht Diener ein nüchternes Resümee. Das liege auch daran, dass viele Abläufe bereits vorher optimiert worden seien. Deren Ablösung zugunsten des einheitlichen ABB-Beschaffungssystems habe zu erheblichen Schmerzen bei verschiedenen lokalen Einheiten geführt und die Freude am neuen System geschmälert. Einige in der Vergangenheit mit ihren Supply-Management-Prozessen besonders effiziente Einheiten hätten sogar höhere Prozesskosten in Kauf nehmen müssen.

Dieser Effekt habe allerdings leicht aufgefangen werden können, da aufgrund gebündelter Einkaufsvolumina im Schnitt Preisreduktionen von zehn Prozent erzielt wurden. Bei einzelnen Posten, beispielsweise Projektoren, konnte ABB sogar Einsparungen von bis zu 40 Prozent erreichen. Günter Diener ist offen für einen Meinungsaustausch mit Beschaffungsexperten anderer Unternehmen (Kontakt: guenter.diener@ch.abb.com).