IT & Business Excellence

Cloud, Sicherheit, Zertifikate und Co.

Virtuelle Tour durch das SAP-Rechenzentrum

01.10.2013
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
SAP zeigt in einem virtuellen Rundgang, wie das Rechenzentrum in St. Leon-Rot funktioniert und dort Cloud-Daten abgesichert und gegen unerlaubten Zugriff geschützt sind.
SAP-Kunden können die Reise der Cloud-Daten im SAP-Rechenzentrum in einem virtuellen Rundgang nachverfolgen.
SAP-Kunden können die Reise der Cloud-Daten im SAP-Rechenzentrum in einem virtuellen Rundgang nachverfolgen.
Foto: SAP AG

Ob SAP HANA Enterprise Cloud oder SAP Business ByDesign: SAP betreibt seine Cloud-Lösungen weltweit in mehreren Rechenzentren, etwa in St. Leon-Rot in Deutschland, in Newtown Square in Pennsylvania oder in Santa Clara in Kalifornien(beide USA). Kunden, die Cloud-Angebote von SAP nutzen, brauchen absolutes Vertrauen in die Sicherheit und Integrität ihrer Daten. Der Softwarekonzern veranschaulicht daher in einem virtuellen Rundgang durch das SAP-Rechenzentrum in St. Leon-Rot in Texten, Bildern und Videos dessen Funktionsweise, die Reise der Cloud-Daten von Kunden sowie deren Absicherung gegen unerlaubten Zugriff. Dabei werden grundlegende Fragen, zum Beispiel nach der Stromversorgung, Kühlung und den Notfallmaßnahmen beantwortet, wie auch weiterführende Aspekte zur Zutrittskontrolle oder die Abwehr potenzieller Eindringlinge behandelt. Außerdem erhalten die virtuellen Besucher Einblicke in die Infrastruktur rund um die Cloud-Lösungen und erfahren mehr zur Verschlüsselung und Absicherung von Cloud-Daten.

Verfügbarkeit höher als 99,995 Prozent

Zu Beginn des Rundgangs wird die grundlegende Funktionsweise eines Rechenzentrums erklärt. Es muss ununterbrochen mit Strom versorgt und ausreichend klimatisiert werden, um kritische Komponenten wie Server oder Storage-Systeme ausreichend zu kühlen und den hochverfügbaren Betrieb von Software zu garantieren. Das SAP-Rechenzentrum wurde von vornherein so geplant, dass es Tier-4-Anforderungen übertrifft. Ein Tier 4 Rechenzentrum hat eine Verfügbarkeit von mindestens 99,995 Prozent, die jährliche Ausfallzeit liegt bei unter einer Stunde. Zwei unterschiedliche Netzbereiche stellen eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sicher und kritische Komponenten werden mehrfach vorgehalten. Zudem gibt es 13 Dieselgeneratoren mit einer elektrischen Gesamtleistung von 29 Megawatt, die im K-Fall den Energiebedarf decken können.

Weg der Cloud-Daten nachverfolgen

Darüber hinaus können sich Kunden und Interessenten informieren, welchen Weg ihre Geschäftsdaten machen, wenn Cloud-Services aus dem SAP-Rechenzentrum genutzt werden. Das reicht von der Anmeldung des End-Users, der Verschlüsselung der eingegebenen Daten und deren Übermittlung an die Server über die Übertragung per https-Protokoll bis hin zur Entschlüsselung der Daten mittels SAP Web Dispatcher sowie deren Speicherung im richtigen Mandanten auf der Datenbank. Am Schluss bekommt der End-User eine Bestätigung, dass eine Transaktion, wie zum Beispiel die Neuanlage eines Kunden, erfolgreich verbucht wurde.

Zertifizierungen und Qualitätssiegel garantieren, dass SAP im Rechenzentrum alle Schutzvorkehrungen getroffen hat, um es gegen Risiken wie Stromausfälle, Zutrittsverletzungen oder Hardwaredefekte zu schützen. Dazu zählen ISO 27002 für den Software- und Rechenzentrumsbetrieb, ISO 22301 für betriebliches Kontinuitätsmanagement, ISAE 3402 für Prüfberichte über interne Kontrollen sowie SSAE 16 als US-Pendant zu ISAE 3402. Experten, etwa vom TÜV und der KPMG, überprüfen die Zertifizierungen regelmäßig.