Viren: Seuchenherd Unternehmen

20.12.2001

DIRRO: Und außerdem denkt er sich: Wer könnte ein Interesse haben, ausgerechnet meinen PC anzugreifen? Diese Haltung finden wir sogar bei kleinen und mittleren Unternehmen immer wieder. Die Antwort ist ganz einfach: Weil ein Hacker sich einen Spaß daraus macht oder den Rechner als Relais benutzt, um seine Spur im Internet zu verwischen. Das passiert immer häufiger.

CW: Was kann man dagegen tun?

CHIEN: Wir müssen die Anwender erziehen, und das ist eine der schwersten Aufgaben.

CW: Wir reden bislang immer nur über Bedrohungen für PCs. Wie schätzen Sie denn die Gefahr für TK-Anlagen, Router oder Switches ein - dabei handelt es sich im Grunde doch auch um Softwarelösungen?

DIRRO: Die Gefahr existiert. Wenn es Schwachstellen gibt, kann man die ausnutzen, um eigenen Code aufzuspielen und auszuführen. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass etwa ein Router, der mit Ciscos Internet Operating System (IOS) läuft, infiziert wird, aber unmöglich ist es nicht.

WITTEVEEN: Siemens hat unlängst begonnen, seine Hicom-Anlagen mit Virenschutz auszuliefern.