Viren: Seuchenherd Unternehmen

20.12.2001

GENES: Man kann von privaten Anwendern nicht erwarten, dass sie die ganzen Sicherheitsforen verfolgen, sich Patches herunterladen und installieren. Das ist viel zu kompliziert.

Eric Chien, Symantec: "Mit Regeln, festen Abläufen und der Erziehung der Anwender lässt sich viel erreichen."

CHIEN: Natürlich ist es leicht, Anbietern wie Microsoft oder Service-Providern die Schuld zuzuschieben, wenn Viren sich verbreiten, indem sie bestimmte Sicherheitslöcher ausnutzen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass letztlich der Autor des Virus der wahre Übeltäter ist. Und was die Sicherheit von Betriebssystemen betrifft, bin ich der Meinung, dass es immer auf einen Kompromiss zwischen Funktionalität und Bedienbarkeit einerseits sowie der Sicherheit andererseits hinausläuft. Mehr Funktionen bedeuten auch größere Risiken. Wirklich sichere Systeme sind nicht besonders benutzerfreundlich.

CW: Könnte man nicht verlangen, dass die Betriebssysteme sicherer sind und von Haus aus vielleicht schon ein Virenerkennungssystem enthalten?

GENES: Dazu ist Microsoft nicht in der Lage. Sie haben ja schon mal versucht, Lösungen von Central Point zu integrieren, und sind damit baden gegangen.